GESANGVEREIN HILPOLTSTEIN

12.05.2021 | Stand 12.05.2021, 22:24 Uhr

Als Evi Brandl, die Vorsitzende des Hilpoltsteiner Gesangsvereins hörte, dass man mit einer Corona-Inzidenz von unter 100 wieder gemeinsam proben könne, freute sich sich unbändig.

"Mir wäre es am liebsten, nächste Woche wären alle wieder da", sagt sie. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. In Innenräumen dürfen demnach nur zehn Sängerinnen und Sänger zusammenkommen, im Freien bis zu 20. "Aber unser Chor hat ja über 40 Mitglieder", gibt Brandl ernüchtert zu bedenken, nachdem sie sich in die neue Verordnung vertieft hatte. "Wir brauchen aber gemeinsame Proben, damit wir zusammen harmonieren. So einfach wie es sich liest, ist die Umsetzung nicht. " Denn getrennte Proben - beispielsweise für Sopran und Alt sowie Tenor und Bass - würden natürlich auch einen viel höheren Zeitaufwand bedeuten. Deshalb will sie nun mit ihrer Stellvertreterin und dem Chorleiter die weitere Vorgehensweise beraten.

Zudem fürchtet Evi Brandl einen Schwund bei den Mitgliedern nach so langer Zeit der Abstinenz. "Viele werden denken, dass sie nach der Pause keine Kraft mehr in der Stimme haben. " Ganz abgesehen davon, dass etliche Sängerinnen und Sänger schon 70 bis 80 Jahre alt seien. "Die hören dann vielleicht gleich ganz auf. " Große Hoffnungen auf ein Konzert hat Evi Brandl für 2021 indes nicht. Die Sommerserenade am Muttertag musste bereits ausfallen, "und das Weihnachtskonzert sehe ich auch schon wackeln". Foto: Meyer