Pfaffenhofen (PK) Der MTV Pfaffenhofen und die Junioren-Fördergemeinschaft Pfaffenhofen - es bleibt ein brandheißes Thema. So kursieren seit neuestem Gerüchte, dass der MTV plant, eine eigene D-Jugend zu gründen.
Dabei ist die JFG, deren Stammvereine der MTV und der FSV Pfaffenhofen sind, eigentlich für die Mannschaften von der A- bis zur D-Jugend verantwortlich. Markus Ertl, Sportliche Leiter der JFG, bestätigt aber, dass es die Möglichkeit für die Vereine gibt, eigene Mannschaften zu stellen. "Zum Beispiel, falls wir bei der JFG wirklich viele D-Jugendteams hätten." Dies sei aber nicht der Fall. Der MTV-Vorsitzende Helmut Reiter erklärte: "Das ist im Gespräch." Bestätigen wollte er eine Anmeldung der D-Jugend aber nicht. Reiter, aktuell auch kommissarischer Abteilungsleiter Fußball, verwies dagegen auf den Jugendleiter Paul Hutter. Dieser kümmere sich um die Anmeldungen. Hutter war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Auch für Ertl ist es eine schwierige Situation. Er habe vom Gerücht gehört, hat aber keine offizielle Information. Meldeschluss ist der 15. Juli. "Es wäre eine Frechheit, wenn so etwas ohne Info an uns passiert", sagt Ertl, der in der abgelaufenen Saison auch Trainer der Ersten MTV-Mannschaft war. Als Sportlicher Leiter der JFG habe er Hutter angesprochen: "Ich habe die Daten der Kinder gebraucht, die von der E-Jugend des MTV in die D-Jugend der JFG kommen." Diese habe er nach zwei Wochen erhalten. Nach Rücksprache mit den Eltern gab es eine klare Tendenz: "Wir haben mit den Eltern der acht Spieler geredet, einige haben bereits gesagt, dass sie nicht zur JFG gehen", erklärt Ertl. Aktuell seien daher die Jugendmannschaften der D-Jugend mit den Spielern geplant, die vom FSV kommen. Außerdem, so Ertl, bleiben einige noch weiterhin in der D-Jugend der JFG.
Klar ist aber: Eine Meldung einer eigenen Jugend wäre der nächste besondere Schritt in dieser endlosen Saga. Schon seit Monaten hatte es beim MTV unter anderem wegen Uneinigkeiten hinsichtlich der JFG gekriselt. Ex-Abteilungsleiter Hans Starzer hatte daraufhin mit seinem Team den nicht-Antritt bei den Neuwahlen im Juni angekündigt. Da sich niemand zur Wahl stellte, übernahm Reiter die Aufgaben kommissarisch.
Welche Konsequenzen eine Meldung der eigenen MTV-D-Jugend hätte, lässt Ertl offen. Möglich wäre grundsätzlich auch ein Rauswurf aus der JFG, hierfür wäre eine Abstimmung des Vorstands vonnöten. "So würde es ja keinen Sinn machen", sagt Ertl, wolle aber nichts voreilig entscheiden. "Ich verstehe aber nicht, wenn es denn so ist, wieso der MTV nicht einfach selbst austritt. So ignorieren sie die JFG."
Kevin Reichelt
