Dietfurt
Geplante Stromtrasse durch das Gemeindegebiet: Infoabend der CSU

380-Kilovolt-Leitung soll soll Strom nach Süddeutschland transportieren

19.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:25 Uhr

Dietfurt (rfs) Die öffentliche Diskussion über einen Ersatzbau für die in die Jahre gekommene 220-Kilovolt-Stromleitung zwischen Töging und Dietfurt nimmt Fahrt auf. Bereits bei der jüngsten Sitzung des Stadtrats gab es eine umfassende Information über Sinn, Zweck und Notwendigkeit dieser Leitung, die nicht mehr 220 Kilovolt, sondern 380 Kilovolt haben soll.

Bereits am Montag, 22. Oktober, gibt es um 19 Uhr im Gasthaus Bräu-Toni einen weiteren Bürgerdialog. Auf Einladung des CSU-Kreisverbandes in Zusammenarbeit mit dem CSU-Stadtverband Dietfurt werden sich drei Vertreter der Netzausbaufirma Tennet den Fragen der Bürger stellen. Die CSU möchte einen breiten Dialog über die Notwendigkeit und Trassenplanung führen und dabei alle möglicherweise betroffenen Bürger beteiligen. Der geplante Informationsabend soll ein Einstieg in die notwendigen Überlegungen und Abwägungen sein.

Geschuldet ist die neue Leitung der Energiewende, nach der vor allem Windstrom aus dem Norden in die windschwachen bayerischen Regionen transportiert werden soll. Bereits im Jahr 2022 gehen die meisten Kernkraftwerke in Bayern vom Netz. Die in den Jahren 1938 bis 1940 gebaute Stromleitung entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Bereits mit dem Netzentwicklungsplan aus dem Jahr 2014 wurde die Notwendigkeit der Erneuerung der Leitung durch die Bundesnetzagentur bestätigt. Außerdem müssen die Stromnetze generell ertüchtigt werden, weil es inzwischen viele regionale Produzenten von Strom aus erneuerbaren Energien gibt.

Durch das Dietfurter Gemeindegebiet führen derzeit zwei große Überlandleitungen. Die kleinere soll nicht abgebaut, sondern durch die leistungsstärkere 380-Kilovolt-Leitung ergänzt werden. Wie vom Unternehmen mitgeteilt wurde, soll vorwiegend die bestehende Trasse Verwendung finden. Von Tennet ist angedacht, wo immer es möglich ist, die Abstände zur Wohnbebauung wesentlich zu vergrößern. Am Montag werden deshalb drei Mitarbeiter der Firma Tennet nach Dietfurt kommen, um alle Fragen zu beantworten.

Nachdem sich die Planungen derzeit in einem sehr frühen Stadium befinden, ist es wichtig und notwendig, dass sich die Bürger in die Diskussion einbringen, um die beste Trasse zwischen den Dörfern zu finden. Auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Alois Karl bemüht sich um die frühzeitige Information der Bürger. Sie sollen sich aus erster Hand informieren und ihre Vorschläge einbringen.