Schrobenhausen
Geografie an Ort und Stelle

Schüler des Gymnasiums Schrobenhausen erkundeten zwei Bauernhöfe

29.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

Die Schüler mit dem Geografielehrer Klaus Hohn und der Familie Hertl - Foto: spe

Schrobenhausen (spe) Die Möglichkeit, bäuerliche Familienbetriebe der eigenen Region zu erkunden und dabei den Unterricht in Geografie zu vertiefen, nutzten zwei fünfte Klassen des Schrobenhausener Gymnasiums.

Der Leiter der Fachschaft Geografie, Klaus Hohn, nahm das Angebot des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) an, im Rahmen des internationalen Jahres der bäuerlichen Familienbetriebe eine Lehrfahrt durchzuführen. Pia Schurius vom AELF vermittelte und begleitete die Exkursion zu zwei Milchviehbetrieben, einer davon hat auch Energieerzeugung.

Beim Betrieb Hertl in Fernmittenhausen (Gemeinde Ehekirchen) konnten die Schülerinnen und Schüler einen neu gebauten Milchviehlaufstall mit einem automatischen Melksystem, einem sogenannten „Melkroboter“, für 70 Kühe sehen. An vier Stationen wurde ihnen die Haltung und Fütterung, das Herdenmanagement, das Melken sowie die Kälberaufzucht erläutert. „Ist das jetzt Massentierhaltung“, fragte eine Schülerin beim Blick in den Stall. „Das musst Du selbst für Dich beurteilen!“, lautete die Antwort. „Eigentlich hat jede Kuh Platz und kann da hingehen, wo sie gerade will“, meinte eine andere Schülerin. So kam man zu dem Schluss, dass eigentlich nicht die Zahl der Tiere pro Betrieb, sondern vielmehr der Platz pro Tier entscheidend ist. Beeindruckend war hier natürlich zu sehen, wie die Kühe von ganz alleine in den Roboter gehen und sich vollautomatisch melken lassen.

Das Melken im Melkstand, wie es bei den meisten Betrieben der Fall ist, wurde den Schülerinnen und Schülern beim Betrieb Schoderer in Alteneich erläutert. Eine Besonderheit dieses Betriebs ist die Weidehaltung der Milchkuhherde. Hier konnten die Kinder das Verhalten einer Herde auf der Weide beobachten. Außerdem erfuhren sie, warum den Kälbern eine Ohrmarke eingezogen wird und eine Enthornung notwendig ist. Der Betrieb Schoderer verkauft die männlichen Kälber im Alter von zirka sechs Wochen an einen Mastbetrieb. Zufällig konnten die Kinder das Verladen einiger Kälber in einen Viehtransporter direkt miterleben. Zusätzlich zur Milchviehhaltung ist dort eine Biogasanlage mit 500 Kilowatt in Betrieb. Hier waren alle von der Technik und der Dimension der Anlage sehr beeindruckt.