Hilpoltstein
"Gemeinschaft ist immer sinnvoll"

Landkreisaussteller freuen sich über gewinnbringende Zusammenarbeit auf der Consumenta

02.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:06 Uhr

Überall zufriedene Gesichter: Egal ob hier bei Original-Regional in Halle 9 oder bei den Firmen am Landkreisstand in Halle 7 - alle Aussteller freuten sich über das große Interesse. - Foto: Schmitt

Hilpoltstein/Nürnberg (rsc) Zufriedene Gesichter am Gemeinschaftsstand des Landkreises Roth auf der Nürnberger Consumenta: Offiziellen Schätzungen zufolge haben sich in den acht Messetagen annähernd 4000 Gäste allein im Biergarten des Landratsamts, der von den Wirtsleuten Winkler aus Alfershausen und der Brauerei Pyraser betrieben wurde, bewirten lassen. "Täglich zwischen 11 und 15 Uhr war hier kein Tisch frei", sagt Thomas Pichl von der Wirtschaftsförderung des Landkreises.

Für ihn ein Kennzeichen des guten Besuchs, denn schließlich lag der Biergarten in Halle 7 im Zentrum der Betriebe aus dem Landkreis Roth.

Wer sich bei den 15 Unternehmen umhört, die im Umfeld ausgestellt haben, erhält somit auch fast ausschließlich positive Rückmeldungen. Besonders zufrieden ist man zudem bei den sieben Direktvermarktern von "Original regional" in Halle 9. "Hier war immer die Hölle los", ist am Stand der Spalter Stadtbrauerei zu hören. Kulinarisches scheint zu den beliebtesten Anlaufstationen auf der Consumenta zu gehören. "Essen und Trinken ist für das Publikum eben essenziell", stellt Markus Böhm der Spalter Brauerei fest, während er mit dem Ausschenken kaum nachkommt. "Die beste Zeit waren das Wochenende und der Montag als Brückentag", hieß es von vielen Standbetreibern.

Zwei Aussteller sind nicht zum ersten Mal auf der Consumenta, aber beide haben sich erstmals entschlossen, im Rahmen des Gemeinschaftsstands des Landkreises aufzutreten: Die Firma Bautenschutz Katz aus Rednitzhembach, die bei feuchten Mauern hilft, und die Rother Sicherheitszentrale, die vor Diebstahl und Einbruch schützen will. "Es war hier allerbestens, wir konnten sehr gute Termine für Ortsbesichtigungen vereinbaren", lautet Peter Katz' erstes Resümee. Seine Firma war nach langen Jahren 2015 erstmals wieder auf der Verbrauchermesse vertreten. Es lief nicht so gut, so dass Katz 2016 nochmals kommen wollte. Dann aber erreichte ihn das Angebot des Landratsamts und er griff zu. "Schließlich bin ich im Landkreis daheim."

Für Thomas Schattner von der Sicherheitszentrale war die Vorjahresmesse ein Riesenerfolg. Damals gab es einen eigenen Sicherheitsbereich und sein Stand war unmittelbar neben der Kriminalpolizei zu finden. Weil das Thema in diesem Jahr von der Messe aber nicht mehr eigens bespielt wurde, entschloss sich Schattner, beim Landkreis einzusteigen. "Die Symbiose hier und das Equipment sind sehr gut", sagt Schattner, der allerdings noch zufriedener wäre, wenn wieder die Kripo ihre Zelte in seiner Nachbarschaft aufschlagen würde. "Das werden wir für nächstes Jahr anregen", verspricht Thomas Pichl.

"Gemeinschaft ist immer sinnvoll", sagt Wolfgang Hanke aus Hilpoltstein, einer der Pioniere des Gemeinschaftsstands. Für ihn ist diese Kontinuität entscheidend. "Mittlerweile pflege ich zu 50 Prozent den Bestand und 50 Prozent sind Neukunden", sagt der Fensterbauer aus Hofstetten. "Der Messekunde muss einfach Vertrauen aufbauen", so Hankes Erfahrung. "Wir waren vor zwei Jahren schon mal hier, jetzt wollen wir es fest machen", hört er oft. Schreinerkollege Helmut Brandl aus Hilpoltstein hat eine ähnliche Erfahrung gemacht. "Die Leute müssen uns und unser Angebot häufiger sehen, dann wächst das Interesse", sagt Brandl, der Schlafsysteme anbietet.

Hanke-Nachbar Manfred Dirsch von Dirsch Holzbau aus Eckersmühlen ist ebenfalls von Anfang an dabei. Bei ihm ist mittlerweile die "Lebende Holzwerkstatt" ein enormer Magnet geworden. Dort bauen und verkaufen Zimmerer- und Schreinerlehrlinge unter anderem Geschicklichkeitsspiele. "Wir sind komplett ausverkauft", hieß es am Schlusstag der Consumenta.

Die Direktvermarkter des Landkreises sind wichtige Bestandteile der kulinarischen Meile in Halle 9. Die Bäckerei Lederer aus Rednitzhembach hat gute Geschäfte mit ihrem umfangreichen Knäckebrot-Sortiment gemacht und bei Kürbishof Schnell aus Kammerstein waren vor allem die Kürbiskerne mit neuem Geschmack gefragt gewesen: Kaffee und Lebkuchen für Weihnachten. Auf das Fest der Liebe hat auch der Eisstand des Werzingerhofs aufmerksam gemacht. Die Selingstädter Edelbrennerei Schmidt machte erneut auf seine erlesenen Spirituosen und Liköre aufmerksam und die Brauerei Gundel aus Barthelmesaurach brachte Kostproben ihres typisch fränkischen Biers. Als außerordentlich innovativen Direktvermarkter könne man den "Naturmetzger Seefried" aus Abenberg bezeichnen. Er war erstmals bei Original-Regional vertreten und verkaufte "Schäuferla auf die Hand".