Georgensgmünd
Gemeinsames Singen aus Leidenschaft

Erstes Gruppenchorkonzert der Sängergruppe Fränkisches Seenland ein großer Erfolg

16.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:12 Uhr

Beim Finale singen die Chöre gemeinsam "Locus Iste" von Anton Bruckner. - Foto: Unterburger

Georgensgmünd (HK) In der Sängergruppe Fränkisches Seenland wird ausgezeichnete Chorarbeit geleistet. Dies bewies das große Chorgruppenkonzert mit sechs Chören in St. Wunibald in Georgensgmünd. Auf dem Programm standen geistliche Gesänge des 15. bis 20. Jahrhunderts.

"Am heutigen Abend bietet das erste gemeinsame Konzert einen Einblick in die musikalische Arbeit mit einer Auswahl von Chören der neu gegründeten Sängergruppe", wandte sich Josef Lang, der Vorsitzende der Sängergruppe Fränkisches Seenland, an die Zuhörer in der überfüllten Kirche. Er sei überzeugt, man werden es nicht bereuen, an der Premiere dabei zu sein. "Wir haben die Leidenschaft des gemeinsamen Singens." Im letzten Jahr sei die Fusion mit 615 aktiven Sängerinnen und Sängern aus insgesamt 21 Chören erfolgt. Die Sängergruppe decke den kompletten Landkreis ab. "So wollen wir den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden."

Man brauchte es tatsächlich nicht bereuen, gekommen zu sein. Den Auftakt machte der ökumenische Kirchenchor Georgensgmünd unter der Leitung von Timm Wisura. Er sang ein gregorianisches Kyrie, "Lobe den Herren" von Hugo Distler und "Jesu, meine Freude" von Johann Sebastian Bach. Im fliegenden Wechsel intonierte der Gesangverein "Fidelio" von 1873, Roth, unter der Leitung von Stephan Wenzel "Alta trinita beata" eines unbekannten italienischen Komponisten aus dem 15. Jahrhundert, das berührende "Ave verum corpus" von Wolfgang Amadeus Mozart und "Herr, deine Güte reicht so weit" von Eduard August Grell.

Einen exzellenten Eindruck hinterließ der Gesangverein Großweingarten 1924 unter der Leitung von Elfriede Schultes. Er sang "Groß ist der Herr" von Carl Philipp Emanuel Bach, "Heaven Is A Wonderful Place" von Otto Groll und "I Will Follow Him" von J.W. Stole und Del Roma in der Bearbeitung von Otto Groll aus der Filmkomödie "Sister Act I".

Hervorragend auch der Auftritt des Liederkranzes 1908 Eckersmühlen unter der Leitung von Christopher Kessner. Er sang das Spiritual "There Is A Balm In Gilead", arrangiert von Robert J. Hughes sowie die Lieder "Hear My Prayer" von Moses Hogan und "The Lord Bless You and Keep You" von John Rutter.

Beieindruckend auch das junge Vokalensemble "Cantus Sacralis" unter der Leitung von Timm Wisura. Es bot in perfekter Weise geistliches Liedgut des 16. Jahrhunderts, nämlich "Pacem relinquo vobis" von Annibale Stabile, "Exultate Deo" von Petrus Bonhomius und "Pace mihi, Domine" von Orlando di Lasso. 1999 wurde "Cantus Sacralis" als "Schulbubenstreich" (Wisura) am Gymnasium Hilpoltstein gegründet. Bis 2007 war die Formation ein reiner Männerchor, dann wurde er in einen gemischten Chor umgewandelt. 2008 und 2012 erhielt "Cantus Sacralis" höchste Auszeichnungen. Die Chormitglieder kommen aus Allersberg, Hilpoltstein, Heideck, Augsburg "und aus aller Herren Länder" (Wisura).

Last but not least stellte sich der Gesangverein "Eintracht" Wernfels unter der Leitung von Martin Dechet vor. Er präsentierte als erstes "La Vergine Degli Angeli" aus der Oper "La Forza Del Destino" von Giuseppe Verdi. Als Solistin brillierte die Sopranistin Doris Rose. Es folgten der "Gesang der Engel" aus dem Oratorium "Elias" von Felix Mendelssohn Bartholdy und das "Halleluja" aus dem Oratorium "Messiah" von Georg Friedrich Händel.

Sämtliche Akteure aller sechs Chöre traten zum Finale als gemeinsamer Chor auf und sangen "Locus Iste" von Anton Bruckner (1824-1896) - ein großartiges Erlebnis in der Kirche, die über eine sehr gute Akustik verfügt, jedoch nicht geheizt war.

Zum Ausklang gab es festliche Orgelmusik. Matthias Faber aus Untermässing spielte das Stück "Trumpet Tune In D" von David N. Johnson. Wie Josef Lang verriet, findet am 16. Juni 2018 das zweite Gruppenchorkonzert der Sängergruppe Fränkisches Seenland statt.