Ingolstadt
Gemeinsame Projekte

THI intensiviert Zusammenarbeit mit Partnern in Kolumbien

27.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:52 Uhr

Ingolstadt (DK) Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) weitet ihre Kolumbien-Aktivitäten in den Bereichen Forschung und Lehre aus. Nachdem die THI in den vergangenen zwei Jahren bereits einige Forschungsprojekte in dem aufstrebenden Land erfolgreich initiiert hat und mit der EAFIT eine der führenden kolumbianischen Hochschulen als Partnerhochschule gewinnen konnte, sollen die Kolumbien-Aktivitäten nun deutlich vertieft werden, so eine Mitteilung.

Zur Vorbereitung weiterer Projekte führten nun fünf Vertreter der THI aus dem Forschungs- und Testzentrum Carissma, der THI Business School sowie dem Zentrum für Angewandte Forschung Kooperationsgespräche unter anderem in Bogotá und Medellín. Diese Standorte sind für die THI gleichermaßen interessant: Die aufstrebenden Metropolregionen stehen für die Bereiche Automotive, Produktion und Logistik sowie Retail Management, meldet die THI.

In Medellín wurden mehrtägige Gespräche mit der Universität EAFIT geführt, die ebenso wie die THI in den Bereichen Ingenieurswissenschaften und internationaler Handel stark ist. Dabei identifizierten die Partner, laut der Mitteilung der THI, unter anderem gemeinsame Forschungsansätze im Bereich Logistik und Produktion.

In Bogotá standen Gespräche mit dem Automotive-Forschungszentrum Teccna an, das sich aus Industrie, Forschungseinrichtungen und Universitäten zusammensetzt. Es soll die kolumbianische Automobilwirtschaft dazu befähigen, künftig über mehr Eigenentwicklungen eine höhere Wertschöpfung vor Ort zu erzielen. Hier wird das Ingolstädter Team von Carissma künftig seine Kompetenzen sowie Industriekontakte im Bereich der Fahrzeugentwicklung einbringen, so die Mitteilung der THI. Carissma wird darüber hinaus Teccna in der Forschungsfrage unterstützen, wie man ungeschützten Verkehrsteilnehmern mehr Sicherheit bieten kann. Eine internationale Kooperation zu diesem Thema wird derzeit aufgesetzt. Gemeinsam arbeiten die Forscher dabei an der Entwicklung und Einführung eines Smartphone-basierten Systems zur Warnung des Fahrers in kritischen Situationen mit Fußgängern, um Unfälle zu verhindern und Menschenleben zu schützen.

Auf wissenschaftlicher Seite hat sich Christian Lauerer, bis Ende des Jahres als wissenschaftlich-technischer Leiter bei Carissma tätig, diesen Kooperationen mit Kolumbien verschrieben. Sein Hauptanliegen: die Sensibilisierung für die "Vision Zero", dem Fernziel von null Verkehrstoten. Mit seinen zahlreichen Kolumbienaktivitäten hat Lauerer die Basis für eine nachhaltige Zusammenarbeit mit einem weiteren südamerikanischen Land gelegt. Nach Brasilien ist Kolumbien das zweite lateinamerikanische Land, zu dem die THI enge Beziehungen aufbaut.