(rh) Die jahrzehntelange politische Arbeit der Christlich-Sozialen Union zu Nutz und Frommen der Bürger im Freistaat Bayern lässt sich in ihrer segensreichen Wirkung wohl nur angemessen mit der Freiwilligen Feuerwehr vergleichen.
Da stellen sich Menschen uneigennützig für das Gemeinwesen zur Verfügung, sie opfern ihre Freizeit, achten dabei nicht ihres persönlichen Gewinns, leisten einen engagierten Beitrag zur Sicherung der Heimat vor jedweden Gefahren - und das alles stets auf der festen Grundlage der christlich-abendländischen Kultur. Wie wir als Presseleute immer wieder bewundernd zur Kenntnis nehmen dürfen, begegnen die Einsatzkräfte nicht selten einem Brand in voller Ausdehnung, um nach erfolgreicher Bekämpfung desselben auch noch letzte Glutnester im Auge behalten zu müssen.
Als bedrohlichster Brandherd muss derzeit gewiss die bevorstehende Landtagswahl in Bayern gewertet werden, weshalb man sich seitens der Freiwilligen Feuerwehr Gerolfing und des CSU-Ortsverbandes West entschlossen hat, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam gegen die AfD vorzugehen, sozusagen den rechten Feuerteufel der aktuellen politischen Szenerie. So standen die Jubiläumsfeierlichkeiten am vergangenen Wochenende auch ganz im Zeichen der Geschlossenheit und des Abwehrkampfes gegen drohendes Unheil. Unter der Schirmherrschaft des Bundesministers des Innern, für Bau und Heimat galt es drei Tage lang, sich mit maximaler Schlagkraft der eigenen Werte zu versichern.
Strategisch durchdacht und ausgefeilt, wie man es von beiden Partnern nicht anders erwartet hätte, bot am Montagabend der Auftritt der Landtagspräsidentin im Festzelt den protokollarischen Höhepunkt des Großmanövers. Barbara Stamm ("Das ist keine Wahlkampfrede heute") bog nach einer Stunde auf die Zielgerade ein und empfahl dem Feuerwehrpublikum jeden einzelnen örtlichen Kandidaten der CSU zur Wahl im Oktober. Der politische Abend war nahtlos eingepasst - embedded, wie man heute so sagt - in das Gründungsfest der Feuerwehrkameraden. Als Veranstalter firmierte der CSU-Ortsverband West. Oder war es doch die Freiwillige Feuerwehr? Ist ja auch egal. Hauptsache, es dient einem guten Zweck.
