Burgheim
Gemeinderat genehmigt Solarpark

25.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:47 Uhr

Das Solarfeld am Hirsthof bei Wengen liefert bereits seit Jahren Strom. Nun soll der "Solarpark Burgheim" zwischen Burgheim und Staudheim folgen. - Foto: Maier

Burgheim (pm) Burgheim gilt als Hochburg regenerativer Energie. Zwischen Burgheim und Staudheim soll nun der "Solarpark Burgheim" entstehen. Die Firma Volllast GmbH aus Schwabsoien will für 20 Jahre sieben Grundstücke mit Verlängerungsoption pachten. Die Eigentümer haben zugestimmt.

Die Gesamtfläche beträgt knapp sechs Hektar. Dort sollen 375 Modultische mit je 24 kristallinen Modulen errichtet werden. Die Investoren errechnen eine Jahresleistung von knapp 2,3 Millionen Kilowattstunden. Für Burgheim ist dies das zweite Solarkraftwerk nach der Anlage am Hirsthof bei Wengen. Der Zweite Bürgermeister Hans Dußmann wollte den Abstand zur Wohnbebauung wissen. Tobias Mader, Geschäftsführer der Volllast GmbH maß rund 800 Meter. Dies relativierte Oberamtsrat Georg Neubauer. Wenn alle Bauten im Neubaugebiet Am Rainer Weg abgeschlossen sind, werden es nur noch 350 Meter sein. Dies rief Gemeinderat Manfred Meier auf den Plan.

Burgheim sei mit Neubaugebieten keineswegs reichlich gesegnet, so dass der südliche Bereich zur Bahnlinie als Ausweichgebiet für weitere Bebauung eingeplant werden sollte. Dies wertete Bürgermeister Albin Kaufmann wegen des nötigen Abstandes zur Bahnlinie als "nicht realistisch". Auf Nachfrage von Gemeinderat Alfred Fensterer wegen Aussicht auf Gewerbesteuer hatte Albin Kaufmann eine eher ernüchternde Antwort. "Da sind so große Abschreibungen drauf, dass in dieser und in der nächsten Legislaturperiode keine Gewerbesteuer fließen wird."
 

Dritter Bürgermeister Sebastian Zitzmann fragte nach Ausgleichsflächen, die auch in der Burgheimer Flur geschaffen werden müssten. Dazu bemerkte Volllast-Geschäftsführer Tobias Mader, dass den genauen Bedarf an Ausgleichsfläche die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt festlege. Vom gesamten Baugrundstück werden rund 4,4 Hektar eingezäunt und gut 1,4 Hektar gelten als Ausgleichsfläche. Bei der Gestaltung sei die Firma Volllast "zu jeder Schandtat bereit". Von Kies bis zum Biotop sei alles möglich.

Geplant ist eine sieben bis neun Meter breite Eingrünung mit Feldgehölzhecken und -säumen. Zusätzlich kann der Zaun durch rankende Pflanzen wie Efeu und Hopfen eine Sichtschutzfunktion übernehmen. Diese Eingrünungen sollten bereits nach vier bis fünf Jahren als geschlossene Feldgehölzhecke die Landschaft bereichern und als wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere den Naturhaushalt fördern. An Lärm entstehe nicht mehr als bei einer Trafostation im Ort.

Neubauer erklärte dazu, dass mit der Firma Volllast ein städtebaulicher Vertrag geschlossen werde, in dem auch Ausgleichsflächen und Rückbaumodalitäten geregelt werden. Mit jeweils einer Gegenstimme von Manfred Meier genehmigte der Gemeinderat das Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplanes und zur Aufstellung eines vorhabensbezogenen Bebauungsplanes. Das Büro für kommunale Entwicklung, Löcherer + abtPlan, kann mit den Planungsarbeiten beginnen.

Ohne Gegenstimmen genehmigte der Gemeinderat den eigenen Bauantrag zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses. Bürgermeister Albin Kaufmann und Ingenieur Hans Günter Zimmermann hatten im Vorfeld die Planung mit den Feuerwehrleuten abgestimmt.