Karlshuld
Gelungenes Traditionsturnier mit 96 Startern

Bei der 26. Auflage der Donaumoos Open bringen selbst heftige Regengüsse die Organisatoren nicht aus der Ruhe

07.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:11 Uhr

Kraftvoller Aufschlag: Vorjahressieger Rainer Gerhard (TC Ismaning) gab in der Herren-A-Konkurrenz wirklich alles – aber trotzdem scheiterte er heuer bereits im Halbfinale - Foto: F. Gründer

Karlshuld (SZ) Zum 26. Mal lud der SV Karlshuld zu den Donaumoos Open ein – und erneut strömten die Tennisakteure nahezu aus dem gesamten süddeutschen Raum in Strömen. Letztlich waren’s 96 Aktive, die 2012 an den Start gingen – und hervorragenden Sport boten.

Die Turnierverantwortlichen des SV Karlshuld hatten in den vergangenen Jahren schon so viel Erfahrung mit dem Wetter gesammelt, so dass ihnen auch die sintflutartigen Regenfälle am Freitagnachmittag und am Samstagmorgen nichts anhaben konnten. So ließ sich Organisator Wolfgang Prummer nicht aus der Ruhe bringen und hielt den beabsichtigten Terminplan fast exakt ein. Zwar mussten am Freitag ein paar Matches nach Schrobenhausen und Waidhofen ausgelagert werden, da nicht alle Tennisplätze in Königsmoos und Weichering zur Verfügung standen. Aber alle Partien wurden im Freien beendet!

Herren 50

Acht Teilnehmer kämpften um Ranglistenpunkte, wobei der topgesetzte Wolfgang Reuter (TC Rot-Weiß Hangelar / DR 22) auf ein sehr gut besetztes Feld traf. So wollte sich auch Wolfgang Hille (TC Rot-Weiß Eschenried/DR 26), der Donaumoos-Open-Sieger aus dem Jahr 2007 und 2009, natürlich wieder in die Gewinnerliste eintragen. Zusätzlich kämpften sich Hartmut Briese (TC Sportpark Plauen / DR 80) und Alexander Wittmann vom TC Schrobenhausen ins Halbfinale. Dort waren beide Partien dann sehr ausgeglichen und zeichneten sich durch lange Ballwechsel aus. Das Ergebnis von Hille, der mit 6:2 und 6:1 gegen Briese gewann, fiel zwar relativ deutlich aus – aber dies entsprach keinesfalls dem Spielverlauf. Hille musste nämlich sehr hart um jeden Punkt fighten. Nicht anders erging es Wittmann, der gegen Reuter sein ganzes Können in die Waagschale warf und am Ende nicht unverdient mit 6:2, 3:6 und 10:8 ins Finale einzog.

Auch hier wurde den zahlreichen Zuschauern einiges geboten. Allerdings konnte Alexander Wittmann (LK 8) nicht mehr zulegen und verlor gegen Hille mit 4:6, 6:4 und 7:10. Der Eschenrieder sicherte sich also zum dritten Mal den Titel bei den „Oldies“.

Herren 40

Bei dieser Konkurrenz hatten ebenfalls acht Spieler gemeldet. Als Topgesetzter galt Christian Corell vom TSV Moosach München mit Leistungsklasse 3 – und auf Position zwei ging der fünfmalige Sieger bei den Herren A, Otto Kopecny (LK 6), ins Rennen. Er war zuletzt vor 14 Jahren in Karlshuld erfolgreich gewesen und wollte hier einfach mal wieder Turnierluft schnuppern. Beide Favoriten spielten sich dann auch problemlos ins Finale und zeigten den zahlreichen Zuschauern ein sehr spannendes Match. Am Ende setzte sich Corell mit 3:6, 6:3 und 10:5 durch.

Herren 30

Hier starteten 16 Tennis-cracks, darunter vier Akteure mit Leistungsklasse 6 und Positionen in der Deutschen Rangliste. Und die Gesetzten erfüllten die Erwartungen, ließen ihren Gegnern keine Chance! Im Halbfinale profitierte Thorsten Lang (MTV Bamberg) schließlich von der Aufgabe seines Gegenübers. Wesentlich schwerer hatte es da Nils Koitka vom TSV Gaimersheim: Er musste über sich hinauswachsen, um den Sieger vom Vorjahr, Mathias Brall (SC Eching) in drei langen Sätzen mit 7:6, 4:6 und 10:5 zu bezwingen.

Im Endspiel lieferte er sich dann wieder einen Krimi – und war auch gegen Lang der Glücklichere. In diesem ausgeglichenen Match hätte es eigentlich zwei Sieger geben sollen, was aber im Tennis bekanntlich nicht möglich ist. Nach seinem Erfolg von 6:2, 6:7 und 11:9 hatte sich Koitka den Siegerpokal aber auf alle Fälle redlich verdient.

Herren B

Diese Kategorie wurde eingeschränkt (Leistungsklasse 7 bis 23) und zählt daher nicht zur Deutschen Rangliste. Allerdings wurden die erzielten Ergebnisse für die Leistungsklassen gewertet. 32 Tennisspieler aus der ganzen Region sorgten prompt für das größte Teilnehmerfeld. Einige Spieler meldeten sich jedoch zu spät und mussten abgewiesen werden – beziehungsweise kamen auf eine „Warteliste“.

Der Vorjahressieger Philipp Gruzman vom TSV Pförring war an Nummer eins gesetzt. Er musste aber schon nach der ersten Runde seine Koffer packen, da Matthias Lübbert vom TC Marxheim als ungesetzter Spieler ein Traumwochenende erlebte: So entschied der Außenseiter die Partie gegen Gruzman für sich (7:5, 6:3) – und auch danach konnte ihn kein einziger Kontrahent mehr stoppen. Die Konsequenz daraus: Der Marxheimer erreichte überraschend das Finale!

In der unteren Hälfte schien sich die Nummer zwei, Alexander Habermeyer (TC Marxheim), locker durchzusetzen. Zumindest bis zum Halbfinale, bis Thomas Dobler vom 1. SC Gröbenzell kam – und ihn mit 6:3, 6:4 in die Knie zwang. Ein reines Endspiel der beiden Marxheimer Teamkollegen war hierdurch verhindert.

Dobler dominierte dann auch gegen Lübbert und schlug ihn mit 7:6, 6:3. Anders ausgedrückt: Der Gröbenzeller wurde nach 2009 wieder Sieger in der Herren-B-Konkurrenz.

Herren A

Hier waren 32 Tennisspieler angetreten, um sich den Siegerpokal, die Ranglistenpunkte und das Preisgeld zu sichern – darunter vier sogar mit Leistungsklasse 1 und Platzierungen unter den ersten 500 der Deutschen Rangliste. Rainer Gerhard (TC Ismaning/DR 150) musste als Topgesetzter schon in der zweiten Runde gegen Marcus von Nordheim ums Weiterkommen zittern (7:6, 6:1). Sein Gegner für das Halbfinale, Christian Schmid (TC Rot-Blau Regensburg/DR 415) lieferte sich ebenfalls immer wieder harte Duelle mit seinen Gegnern und musste sogar zweimal in den Match-Tie-Break.

Das Halbfinale gegen Gerhard war eines der besten Matches im Turnier – geprägt von langen Grundlinienduellen und immer Spielen über Einstand sowie Vorteil. Am Ende setzte sich der an Nummer drei gesetzte Schmid gegen den Titelverteidiger durch (6:4, 6:3).

Ins zweite Halbfinale kamen relativ problemlos Moritz Pronath vom TSV Altenfurt, der mit LK 3 die eigentlich schlechteste Leistungsklasse aufzuweisen hatte! Benjamin Miedl vom TSV Feldkirchen (LK 1/DR 306), der heuer bereits den Titel des Münchner Meisters sowie den dritten Platz bei den Bayrischen Meisterschaften errang, setzte sich ebenfalls sehr souverän. Und im Semifinale machte er dann mit Pronath kurzen Prozess: 6:1 und 6:0 – so das klare Resultat zu Gunsten des Feldkircheners.

Im Endspiel vor zirka 120 Zuschauern dominierte Miedl erneut: Er überzeugte durch fehlerfreies Spiel und ließ Schmid keinerlei Chance (6:2, 6:3). Das Kommen nach Karlshuld hatte sich für den Mann vom TSV Feldkirchen absolut gelohnt!

Siegerehrung

Den Siegern wurden dann die vom Sporthaus Sepp Dünstl gestifteten Pokale überreicht – und SVK-Tennischef Gerhard Kübler übergab zusammen mit Andreas Schwinghammer, dem Vorsitzenden der Raiffeisenbank Donaumooser Land, das Preisgeld. Zum Abschluss wurden zudem wieder die von der Sporttenne Stelzer und von Sepp Dünstl zur Verfügung gestellten Sachpreise unter den Zuschauern verlost, die den richtigen Sieger bei den Herren A getippt hatten. Das Autohaus Schüchl aus Edelshausen hatte sich ebenfalls erneut etwas besonders einfallen lassen.

Cheforganisator Prummer war mit der 26. Auflage des Traditionsturniers am Ende hochzufrieden: „An dieser Stelle nochmals ein Dank an die zahlreichen Helfer der Tennisabteilung und den Nachbarvereinen, auf deren Plätzen ebenfalls gespielt werden musste. Sie hatten einen riesengroßen Anteil daran, dass ein reibungsloser Ablauf der Veranstaltung gewährleistet war.“