Eichstätt
Gelungener Einstand für neuen Tafelladen

"Hell, groß und freundlich" – Kunden und Mitarbeiter der Tafel freuen sich über neue Räume

07.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:30 Uhr

Voller Einsatz im neuen Tafelladen an der Clara-Staiger-Straße - Foto: hep

Eichstätt (hep) Der Einstand ist geglückt: 68 Kunden der Eichstätter Tafel wurden am Donnerstag erstmals im neuen Laden in der Clara-Staiger-Straße 12a versorgt. Das alte Geschäft in der Westenstraße hat damit nach elf Jahren ausgedient. Die neuen Räume begeisterten Kunden wie ehrenamtliche Helfer gleichermaßen, auch wenn manche Neuerung sich noch einspielen muss.

Im neuen Laden müssen die Mitarbeiter zum Beispiel schwere Kisten nicht mehr mühevoll tragen, sondern können sie bequem mit einem Transportwagen schieben. Denn anders als im alten Laden ist hier der Boden eben und ausreichend Platz vorhanden.

Die Entlastung der Helfer ist einer der Vorteile, die Geschäftsführer Dieter Henle in den neuen Räumen sieht. Die meisten der 18 Ehrenamtlichen sind Rentner. „Mit den Transportwägen wird die Arbeit für sie leichter“, sagt Henle. Entzerrt wurde die Arbeit außerdem durch die Anschaffung einer Kühlzelle. Lebensmittel werden nun schon mittwochs bei den Supermärkten abgeholt, sodass am Donnerstagmorgen direkt mit der Säuberung und Sortierung begonnen werden kann.

13.30 Uhr. Zum ersten Mal blinkt die neue Aufrufanlage vor der Tür grün – „bitte eintreten“. Ein Kunde nach dem anderen kommt in den Laden, schaut sich um und staunt. „Die Kunden wirken alle sehr zufrieden“, meint Henle. Sein Eindruck wird bestätigt. Kaum durch die Tür, kramt eine Kundin in ihrem Rucksack, zieht eine große Schachtel Pralinen hervor und strahlt: „Zur Neueröffnung! Herzlichen Glückwunsch!“

Auch Mitarbeiterin Anneliese Griesbeck gefällt der neue Laden: „Es ist schön hell, groß und freundlich hier.“ Ihre Kollegin Gerda Grabisch ergänzt: „Die Arbeitsbedingungen sind angenehmer und für die Kunden ist es viel besser, sie sind nicht mehr so auf dem Präsentierteller.“ Statt an der vielbefahrenen Westenstraße warten die Kunden nun in einer ruhigen Seitenstraße. Ein großer Pluspunkt, betont auch eine Kundin: „Man schämt sich schon, wenn man mitten in der Stadt vor der Tafel wartet. Hier ist es anonymer, das ist viel besser.“

Nötig war der Umzug besonders aus Platzgründen. „Vor zwei Jahren hatten wir im Schnitt 54 Kunden, jetzt sind es 70“, sagt Dieter Henle. Mit dem Umzug hat sich die Ladenfläche mehr als verdoppelt: Im Erdgeschoss stehen 100 Quadratmeter zur Verfügung, im Keller weitere 25. Der neue Laden bietet nicht nur mehr Platz für Kunden, sondern auch für Lebensmittel. Zwei Außenlager in Privathäusern konnten aufgelöst werden. Für die Kunden sieht Henle einen weiteren Vorteil: Unter den neuen Kunden seien viele Asylbewerber, die häufig andere Wünsche haben als Einheimische. „Der neue Laden gibt uns die Möglichkeit, darauf besser zu reagieren.“ Backwaren, Obst und Gemüse liegen nun offen im Regal und können einzeln und nach Wunsch abgegeben werden.