Manching
Gelebte Toleranz

15.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:43 Uhr

Gut angenommen wurde das türkische Familienfest, wo ein Lamm gegrillt wurde, auch von der einheimischen Bevölkerung - Foto: Schmidtner

Manching (smd) Zufrieden mit dem Besuch ihres Familienfestes war der Vorsitzende des türkisch-deutschen Bildungsvereins, Recep Colakoglu, aus Manching. Dass auf dem dreitägigen Fest am Pichler Sportplatz nur alkoholfreie Getränke ausgeschenkt wurden, es aber dafür jede Menge türkischen Spezialitäten gab, tat dem Interesse der deutschen Besucher keinen Abbruch.

„Wir waren erstaunt“, so der Vorsitzende, „dass so viele Deutsche den Weg zu uns fanden“.

Bei dezenter türkischer Musik wurde neben Döner und Hackfleisch am Spieß ein Lamm angeboten, das am Kohlegrill zubereitet wurde. In einem weiteren Pavillon wurde neben Getränken auch original schwarzer Tee zubereitet. Aber auch die Frauen trugen zum Gelingen des Festes mit selbst gebackenen Süßspeisen und Torten bei. Während einige Frauen in Handarbeit gefertigte Kleidung, bunte Schals und feine Stickereien zum Verkauf bereitgelegt hatten, waren andere in einem kleinen Zelt beschäftigt, ständig frisches Fladenbrot zu backen. Ein besonderer Andrang herrschte am Schminktisch für Kinder. Geschickt pinselte ein junges Mädchen den kleinen Besuchern bunte Masken aufs Gesicht oder auf die Hand. Auf der Hüpfburg oder am Trampolin ließen die Kinder den Tag ausklingen. Aber auch die Jugend knüpfte bei einem Fußballturnier, dem ersten Manchinger Kirmes-Cup, freundschaftliche Kontakte zu acht Mannschaften aus der Region.

„Es ist für uns wichtig“, so Colakoglu in seinem Resümee, „dass viele Deutsche kommen, denn nur im Gespräch und beim gemeinsamen Essen lernt man die Kultur und den Umgang miteinander kennen. Denn wir wollen friedlich mit allen zusammen leben“.