Gschwend
"Gelebte Mitmenschlichkeit"

Bundesverdienstkreuz am Bande für Margit Hofbauer aus Gschwend

12.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:49 Uhr

Ausgezeichnet: Margit Hofbauer (links) empfing von Sozialministerin Emilia Müller das Bundesverdienstkreuz am Bande. - Foto: Gert Krautbauer

Gschwend (WZ) Sie ist ein Beispiel für gelebte Mitmenschlichkeit, hat schon schwere Schicksalsschläge ertragen müssen und kümmert sich dennoch aufopfernd um die Familie.

Dafür hat Margit Hofbauer aus Gschwend am vergangenen Freitag in München aus den Händen von Sozialministerin Emilia Müller das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten.

"Sie haben sich durch Ihre gelebte Mitmenschlichkeit bleibende Verdienste erworben", so die Ministerin in ihrer Laudatio. Seit fast 30 Jahren sorgt Margit Hofbauer auf ihrem Hof in Gschwend auch für ihren Schwager Michael Widmann, der seit einem Badeunfall querschnittgelähmt ist. Er sitzt im Rollstuhl und ist im Alltag auf Unterstützung angewiesen.

"Soweit es geht, haben Sie Ihr Leben auf die neue Situation abgestimmt", so die Sozialministerin weiter. "Selbst Ihre Urlaube haben Sie so organisiert, dass auch Ihr Schwager mitkommen kann." Dank ihres Engagements seien die sozialen Kontakte des Schwagers nie eingeschlafen. Hofbauer sei "ein großartiges Beispiel für die unerschütterliche Kraft familiärer Bande". Selbst nach dem völlig überraschenden Tod ihres Ehemannes im Juli 2015 habe sie weiter die Pflege des Schwagers gemeistert. Das führe allen vor Augen, "wie wichtig in unserer Gesellschaft eine intakte familiäre Struktur ist". Im Namen des Bundespräsidenten verlieh Emilia Müller das Bundesverdienstkreuz am Bande.