Greding
Gelebte Mitmenschlichkeit

Krankenpflegeverein Greding hält Versammlung - und informiert über Vorteile der Mitgliedschaft

07.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:47 Uhr
Ein Buchgeschenk als Dank für 25 Jahre Treue zum Krankenpflegeverein Greding erhalten Helga Korber, Margot Dieckmann, Rita Honner, Renate Weiser, Franziska Pfaller (vorne, von links) und Theo Weidner (hinten, 2. von rechts). Ihnen danken die Vorsitzende Irene Tratz sowie die beiden Pfarrer Rudolf Hackner und Richard Herrmann (hinten, von links). −Foto: Landes

Greding (HK) "Ohne Liebe ist alles nichts" - so lautete das Motto der Mitgliederversammlung des Krankenpflegevereins (KPV) Greding.

Wie ein roter Faden zog sich die Liebe, symbolisch durch Herzen auf den Tischen ausgedrückt, durch die gut besuchte Versammlung.

In ihrem Rückblick ging die Vorsitzende Irene Tratz ein auf den Altar bei der Flurprozession, den Ausflug ins Fränkische Seenland, den Wechsel in der Diabetiker-Selbsthilfegruppe Greding sowie das 100-jährige Jubiläum des Caritasverbandes Eichstätt. Wenn man so ein großartiges Jubiläum miterleben darf, dann stelle sich automatisch die Frage: "Was macht unsere Arbeit im Verein wichtig und wertvoll? "

Der KPV hat Tratz zufolge aktuell 432 Mitglieder. Sie verglich den Krankenpflegeverein mit einer Familie: Alle sitzen am Tisch und essen. Damit alle gemeinsam essen können, muss jeder seinen Teil beitragen. Doch wenn jeder nur nimmt, aber selber nichts beisteuert, funktioniere die Gemeinschaft nicht. So sei es auch im Verein, so Tratz: Nur wenn alle gemeinsam in den KPV investierten, könnten die vielen Leistungen angeboten und aufrechterhalten werden.

Die Solidarität in den sechs Krankenpflegevereinen in der Großgemeinde Greding sei ein sehr großer Vorteil für Betroffene und ihre Angehörigen. Dennoch wüssten viele KPV-Mitglieder nicht, welche Vorteile sie im Vergleich zu Nichtmitgliedern besitzen. Aus diesem Grund wurde in der Versammlung ein Infoflyer verteilt.

Caritasdirektor Franz Mattes hatte zum 100-Jährigen geschrieben: "Entscheidend ist nicht, was wir tun, sondern wie wir es tun. Menschen suchen bei der Caritas keine kalte Routine. Der Blick in die Augen, das persönliche Wort, die menschliche Nähe - das ist es, was die Caritas ausmacht. " Damit diese zwischenmenschliche Beziehung klappt, sind alle Mitarbeiter der Caritas-Sozialstation geschult worden. Die Übung "Sprechende Hand" stellte Irene Tratz vor. Viele Beschäftigte hätten nach der Praxiserfahrung gesagt: "Es ist beklemmend, im Kreis zu stehen und die vielen Finger zeigen alle auf mich. All die Hände fordern nur von mir. " Einige Mitarbeiterinnen sahen die Hände als willkommene Hilfe an. Fazit: Nur wenn man sprichwörtlich in den Schuhen der Pflegenden geht, kann man sie verstehen und auch entsprechend agieren und helfen. Denn die extrem fordernde Pflege geht nur gemeinsam leichter.

Stadtpfarrer Richard Herrmann gab der Versammlung einen geistlichen Impuls. Sein evangelischer Kollege Rudolf Hackner hielt das Totengedenken für die verstorbenen Mitglieder des vergangenen Jahres.

Melanie Luck von Claparède, Professorin für Kunstgeschichte und Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, hielt an diesem Abend einen Vortrag über das Wahrzeichen von Greding, die Basilika St. Martin. Anhand von Bildern der im 12. Jahrhundert erbauten Kirche verdeutlichte sie, wie man Kraft und Hoffnung aus religiösen Kunstwerken schöpfen kann. Eindrucksvoll schilderte sie den liturgischen Weg von West nach Ost, beginnend mit dem romanischen Taufstein über die Fresken des Christophorus zum Heiligen Martin und zur Maiestas Domini in der Apsis über das gotische Kruzifix bis zu Grablegung in der Predella hin zur Osterkerze. "Wenn ich hier vor dem Altar stehe und die Inhalte ein bisschen verinnerliche, dann habe ich eine ganze Predigt vor mir", sagte sie. Für den Vortrag bekam die Referentin großes Lob, einige Besucher hatten die vielen Zusammenhänge und einzelnen Darstellungen nicht gekannt.

Die Vorsitzende ehrte anschließend noch einige KPV-Mitglieder, die dem Verein seit 25 Jahren die Treue halten; zum Teil konnte sie nur die Namen verlesen, da diese nicht gekommen waren. Seit 25 Jahren dabei sind Hildegard Bösl, Margot Dieckmann, Ingrid Handfest, Rita Honner, Helga Korber, Frieda Krieglmeier, Klaus Lehmair, Franziska Pfaller, Anna Schlupf, Theo Weidner und Renate Weiser.

Zum Schluss wies Tratz noch auf den Vereinsausflug am Mittwoch, 26. Juni, hin. Es geht nach Dietfurt ins Keltendorf Alcmona führt. Am Heimweg ist noch eine Kirchenführung in Kottingwörth geplant.  Anmeldungen nimmt der stellvertretende Vorsitzende Wilfried Landes, Telefon (08463) 1753, in der Zeit zwischen 18 und 20.30 Uhr entgegen.