Niederfeld (mbl) Männer, die gut Fußballspielen können und ein Herz für die gute Sache besitzen, gibt es in Niederfeld und Umgebung offenbar reichlich.
Dass sie daneben auch das Feiern laut und kräftig beherrschen, das stellten sie am Feiertag Fronleichnam nach Ende des Benefizturniers beim FC Niederfeld unter Beweis.
Schon auf dem Platz zeigten die 16 teilnehmenden Teams, die zu einem großen Teil mit engagierten Freizeitfußballern, aber auch Vereinskickern besetzt waren, was an sportlichem Kampfgeist in ihnen steckt. Bei der Siegerehrung gab es anschließend aber kein Haltern mehr. In tosenden Wogen aus Klatschen und Trommeln brandete der Applaus durchs Zelt, wenn die zahlreichen Spender verlesen und die Sieger und vielen Helfer des Tages gewürdigt wurden. Dem Anlass wurde es in jedem Fall gerecht: Insgesamt 5600 Euro spülte das Turnier in die Spendenkasse, wie Vereinsvorsitzender Jan Faltenbacher bekannt geben konnte. Selbst als alle Spenden schon beisammen zu sein schienen, sattelte man großzügig noch einmal drauf, als auf Initiative eines Spielers vom Finalteilnehmer Power Rangers spontan ein Maßkrug durch die Reihen gereicht wurde und so noch einmal fast 150 Euro zusammenkamen. Aufgeteilt wurde der Betrag je zur Hälfte auf die Familienkrebshilfe Sonnenherz und an die Fußballer der Lebenshilfe-Werkstätten Ingolstadt.
Da geriet es fast schon zur Nebensache, dass mit dem Team ZDW - dem Vernehmen nach ein Kürzel für "Zeugen des Wahnsinns" - eine Mannschaft das Turnier für sich entschied, die in dieser Formation erstmals teilnahm. Die Männer stammen aus Unsernherrn und Umgebung und hatten schon bei der Vorbereitung auf den Tag auf dem Vereinsgelände mit angepackt. In einem hart umkämpften Finale setzte sich ZDW mit 4:3 nach Elfmeterschießen gegen die Power Rangers aus Ingolstadt durch. Beide Teams überzeugten bereits in der Vor- und Zwischenrunde, wo sie ihre Gruppen jeweils als Tabellenerster abschlossen.
Der FC Niederfeld trat mit einer Ehrenmannschaft aus ehemaligen Spielern in einem Einlagespiel an. Gegner war das Lebenshilfe-Team, das sich (verstärkt durch den scheidenden FCI-Trainer Tobias Strobl) in einem spannenden Match mit vielen Torchancen mit 3:2 gegen den Hausherrn durchsetzte. Schirmherr Robert Bechstädt lobte das langjährige Engagement des FC Niederfeld. "Mein Herz hängt am Freizeitfußball und damit an euch allen", sagte er. Auch ein Team des DK stand auf dem Platz. Die Verlagskicker holten sich nach dem Gruppensieg in der Platzierungsrunde den neunten Platz.
