Geldanlage - Flexible Tagesgeld-Sparpläne

23.01.2013 | Stand 03.12.2020, 0:35 Uhr

Jeden Monat eine feste Summe sparen, aber dennoch flexibel bleiben - das geht mit Tagesgeld-Sparplänen.

Anleger fürchten starre Sparregeln. Monatlicher Sparzwang und unflexible Raten, wie sie häufig bei Altersvorsorge-Policen bestehen, könnten sich in Krisenzeiten als Engpass erweisen und zur Kündigung des Vertrags führen. Und auch die Inflationsgefahr spielt in den Sparüberlegungen eine Rolle. So möchten viele Sparer bei steigenden Zinsen problemlos in besser verzinste Produkte wechseln können. Mit fest verzinsten Banksparplänen oder Versicherungsverträgen geht das nicht oder nur mit Verlusten.

Dagegen bleiben Anleger mit einem Tagesgeld-Sparplan in vielerlei Hinsicht beweglich. Dieser ermöglicht monatlich, viertel- oder halbjährlich Geld auf das Tagesgeldkonto zu überweisen. Das geht sowohl per Dauerauftrag als auch per Lastschrift. Die Sparrate kann jederzeit geändert oder unterbrochen werden. Das Vorhandensein eines Girokontos bei der entsprechenden Bank ist nicht erforderlich. Der Tagesgeld-Sparplan lässt sich auch von einer Fremdbank aus befüttern. Positiv: Sparer können jederzeit über das gesamte Guthaben frei verfügen. Das gilt sowohl für die eingezahlten Gelder als auch für erwirtschaftete Zinserträge. Vorteile ergeben sich auch beim Zinseszins: Anders als bei Festgeldern und Sparbriefen, bei denen die Zinsen in der Regel jährlich ausgeschüttet werden, verbleiben die Zinsen beim Tagesgeld-Sparplan auf dem Konto und erhöhen so ab dem zweiten Sparjahr das Guthaben. Im Gegensatz zu Sparverträgen bei Versicherungen und Fonds verursachen Tagesgeldkonten zudem weder Abschlussgebühren noch laufende Kosten, angelegte Gelder wachsen ohne Abzug. Kursrückgänge oder Wertverluste sind ebenso ausgeschlossen.

Tagesgeld-Sparplan mit Zinschancen


Ein anderer Vorzug eines Tagesgeld-Sparplans kommt bei steigenden Marktzinsen zum Tragen. Verbessern sich die Renditen am Kapitalmarkt und damit das allgemeine Zinsniveau, ziehen auch die Zinsen von Tagesgeldern an. Allerdings bestehen keine Zinsgarantien. Schaltet der Markt den Rückwärtsgang ein, gehen auch die Zinsen von Tagesgeld-Sparplänen zurück.

Kundenfreundliche Geldhäuser verwöhnen ihre Anleger jedoch regelmäßig mit über dem Markt liegenden Zinsgutschriften. Beispielsweise bieten die niederländischen Banken Rabo direct und Moneyou 2,0 bzw. 1,9 Prozent Zinsen, Cortal Consors und 1822 direkt schreiben jeweils 1,85 Prozent Zinsen gut. Allerdings gelten die letztgenannten Angebote nur für Neukunden.

Vorsicht bei Staffelzinsen

Bei der Verzinsung des Tagesgeld-Sparplans ist darauf zu achten, dass es den angegebenen Spitzenzins vom ersten Euro an gibt und nicht erst ab einem bestimmten Guthaben. Staffelzinsen sind meistens schlechter als ein durchgängig einheitlicher Zinssatz, weil die Grundeinlage niedrig oder gar nicht verzinst wird. Höhere Zinsen gibt es erst, wenn die vorgeschriebene Mindesteinlage erreicht wird. Beispiel ABC Bank: Hier erhalten Anleger erst ab einem Anlagebetrag von 2.500 Euro 1,55 Prozent Zinsen, darunter liegende Beträge gehen leer aus. Noch schlechter sieht es bei der Advanzia Bank aus. Das Tagesgeldkonto zahlt bis 5.000 Euro Anlagebetrag keine Zinsen, erst wenn die Summe überschritten wird, verzinst das Bankhaus den Gesamtbetrag mit 1,637 Prozent.

Außerdem sollten Sparer wissen, ob der Spitzenzins auf einen bestimmten Anlagebetrag begrenzt ist. Manche Tagesgeldkonten locken mit einem vergleichsweise hohen Zinssatz für eine bestimmte Anlagesumme, für darüber hinaus gehende Beträge fällt der Guthabenzins jedoch ab. Ein Beispiel hierfür ist das Tagesgeld Plus-Konto von Comdirect. Die Bank zahlt bis 10.000 Euro 1,00 Prozent Zinsen, darüber liegende Summen erhalten nur noch 0,50 Prozent Zinsen.

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