Geld im Urlaub - Wie bleibt man flüssig?

22.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:28 Uhr

Wer ins Ausland reisen will, braucht geeignete Zahlungsmittel. Wichtige Kriterien sind problemlose Akzeptanz, Sicherheit sowie geringe Kosten.

In den bevorstehenden Pfingstferien werden wieder viele Deutsche ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Urlaub machen. Bei Auslandsreisen gehört das Zusammenstellen der Reisekasse zur Vorbereitung. Dabei sollte man nicht nur auf ein Zahlungsmittel setzen. Besser, weil flexibler und mit höherer Verfügbarkeit ausgestattet, ist einem Mix von Bargeld und Bankkarten. Münzen und Scheine sind allerdings unsichere Zahlungsmittel, denn bei Verlust oder Diebstahl ist das Geld unwiederbringlich verloren. Der mitgeführte Geldbetrag sollte daher stets überschaubar ausfallen. Sicherer ist das Bezahlen mit Giro- oder Kreditkarte. Urlauber sollten sich allerdings vorab informieren, ob ihre Karte im Ausland sticht. Wichtig ist auch, sich vor Reisebeginn über die aktuellen Wechselkurse zu informieren. In der Regel ist die Bargeldversorgung am Automaten außerhalb der Euro-Zone günstiger als der Umtausch zuhause.

Abheben und zahlen mit Maestro Karte


In Europa ist die Maestro-Karte das beliebteste Zahlungsmittel. Mit dieser Giro-Karte kann man praktisch überall bezahlen oder Geld abheben. Einkäufe innerhalb der Eurozone sind gebührenfrei, außerhalb fällt meist ein Prozent vom Umsatz an. Ebenfalls gebührenfrei sind Geldabhebungen an bankeigenen Automaten bzw. an Automaten von Partnerinstituten. Wer Geld an kostenpflichtigen Fremdautomaten abhebt, der muss mit Mindestgebühren zwischen 4,50 und 6,50 Euro pro Abhebung rechnen, die DKB Bank berechnet zehn Euro. Verfügungen bis 400 Euro kosten meist die Mindestgebühr.

Tipp: Um Kosten zu begrenzen, sollte man größere Beträge abheben, anstatt häufig viele kleine Abbuchungen vorzunehmen. Achtung: Einige Geldinstitute verwenden bei Giro-Karten inzwischen das Bezahlsystem V-Pay. Diese Technologie kann in den USA sowie in vielen asiatischen Ländern nicht genutzt werden. Hier sollte man vor Reisebeginn bei seiner Bank nachfragen.

Um unberechtigte Abhebungen einzudämmen und die Sicherheit für ihre Kunden zu erhöhen, haben fast alle Banken eine Verfügungsgrenze beim Geldabheben mit Maestro-Karten festgelegt. Diese beträgt in der Regel 1.000 Euro pro Tag oder 2.500 Euro die Woche. Reisende mit höherem Finanzbedarf können den Verfügungsrahmen problemlos erweitern. Ein Anruf bei der Bank genügt und das Limit wird zeitlich befristet verändert. Wer Online-Banking betreibt, der kann die Höhe des Limits selbstständig via Internet verändern.

Tipp: War dies vor Abreise nicht mehr möglich, hilft der 24-Stunden-Service der Bank weiter. In der Regel findet sich die Telefonnummer auf der Karte.

Bargeld mit Kreditkarte

Vor allem in Übersee spielen Kreditkarten ihre Stärke aus. Mit rund 30 Millionen Akzeptanzstellen verfügen Master- oder Visa Card über die weltweit größte Anerkennung als Zahlungsmittel. Das Geldabheben ist rings um den Globus an allen Geldautomaten mit Master- oder Visa-Zeichen möglich. Die Gebühr beträgt je nach Bank ein bis drei Prozent des abgehobenen Betrags. Allerdings gelten auch hier Mindestbeträge, die in der Regel zwischen fünf und sechs Euro liegen. Positiv: Das Einkaufen innerhalb der Euro-Länder kostet keine Gebühr, außerhalb wird ein Auslandseinsatzentgelt von ein bis zwei Prozent des Umsatzes fällig. Einige Banken verzichten bei ihren Kreditkarten auf die Automatengebühr im Ausland und berechnen lediglich das Auslandseinsatzentgelt. Dies gilt bei ING-Diba sowie Volkswagen- und Audi-Bank für die Euroländer, bei Comdirect und DKB weltweit. In diesem Fall ist das Bargeldziehen mit der Kreditkarte preiswerter als mit der Girocard.

Sowohl für Visa- als auch für Master-Karten gelten Limits am Geldautomaten: Einzelne Banken begrenzen den Auszahlbetrag auf 1.000 Euro pro Tag, andere erlauben bis zu 2.500 Euro. Tipp: Nicht selten besitzen sogenannte Gold- oder Platinkarten höhere Verfügungsrahmen, außerdem kann man bei allen Kreditkarten das Bargeld-Limit nach Rücksprache mit der Bank individuell verändern. Positiv: Kreditkarten sind besonders unter Sicherheitsaspekten für die Auslandsreise empfehlenswert. Geht eine Karte verloren oder wird sie gestohlen, verhindert die sofortige Sperre bei der Bank den Missbrauch. Nach Meldung des Verlusts sind Bankkunden von der Schadenhaftung befreit, sofern die Karte sorgfältig aufbewahrt und der Verlust umgehend gemeldet wurde. Zentrale Sperr-Rufnummer: +49 116 116.

Sichere Reisechecks

Auch im Zeitalter von Plastikgeld sind Reisechecks noch nicht ausgestorben. Das Zahlungsmittel gilt nach wie vor als sehr sicher, weil Schecks bei Verlust oder Diebstahl schnell und unbürokratisch eins zu eins ersetzt werden. Empfehlenswert sind die Papierschecks vor allem für entlegene Urlaubsziele außerhalb Europas. Gebühren: Nach Angaben der ING-Diba fällt beim Erwerb der Schecks in der Regel für die Versicherung eine Gebühr von ein Prozent des Umsatzes an. Vor Ort können zusätzliche Einlösungsgebühren anfallen, deren Höhe die jeweilige Auszahlungsstelle bestimmt.

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