Eichstätt
Geld für Umweltprojekte und den "Bauwagen"

Unter dem Motto "Kinder in Not" werden innovative Projekte gefördert - das soll auch kommendes Jahr so bleiben

16.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:01 Uhr

Eichstätt (pde) Die Caritasstiftung Eichstätt will auch 2019 innovative Projekte unter dem Motto "Kinder und Natur" fördern.

Der Stiftungsvorstand hat sich bei seiner jüngsten Sitzung erneut für dieses Schwerpunktthema entschieden. "Es hat sich gezeigt, dass Einrichtungen für Initiativen in diesem Bereich eine längere Vorplanungszeit benötigen. Mehrere können ihr Umweltanliegen nun im kommenden Sommer umsetzen", erklärt der Geschäftsführer der Stiftung, Johann Baumgartner. Dazu zählen vielseitige Projekte des katholischen Kindergartens St. Augustin in Ingolstadt und des Caritas-Kinderdorfes Marienstein.

Der Kindergarten St. Augustin erhält Baumgartner nach 7000 Euro, um mit den dortigen Kindern eine Reihe von Umweltprojekten von der Energie- und Wassereinsparung bis zur Mülltrennung umzusetzen. Vorgesehen ist zum Beispiel eine Filterwerkstatt, um verschmutztes Wasser zu reinigen, aber auch eine Experimentierstation, an der die Kinder verschiedene Vorgänge des Lebens in der Natur von Pflanzen bis zu Insekten untersuchen können. Ihr Wissen um die Jahreszeiten sollen die Kinder an einer Wetterstation erweitern, an der sie täglich Regenmenge sowie Windstärke und -richtung messen können.

Das nach dem Kneippschen Gesundheitskonzept zertifizierte Caritas-Kinderdorf erhält laut Baumgartner 6500 Euro, um weitere Projekte in diesem Bereich in der heilpädagogischen Einrichtung umsetzen zu können. Angeschafft werden sollen unter anderem Getreide- und Flockenmühlen für eine gesunde Ernährung, verschiedene Materialien vom Schwungtuch bis zu Basketbällen für die Bewegungstherapie sowie Fuß- und Armbadewannen für die Wassertherapie. 2500 Euro bekommt die Einrichtung zudem, um ihr bereits laufendes Projekt "Bauwagen" fortführen zu können. Dieser Wagen steht im Laufe des Jahres an verschiedenen Stellen in der Stadt und der Natur, damit die Kinder unter dem Motto "Raus aus der Schule, Lernen anhand der Lebenswirklichkeit" gefördert werden.

Zur Unterstützung neuer Projekte - auch aus anderen Bereichen als "Kinder und Natur" - stehen laut Baumgartner 60000 Euro zur Verfügung. Der größte Zuschuss in diesem Jahr waren nach seinen Angaben 15000 Euro für den Festakt und das Jubiläumsbuch des Diözesan-Caritasverbandes anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums. "Doch wir haben auch einige kleinere Projekte gefördert, zum Beispiel einen Kurs zur Selbstbehauptung für Betreute im Caritas-Frauenhaus Ingolstadt mit 2500 Euro", so der Geschäftsführer.

Das Stiftungsvermögen ist Baumgartner zufolge mittlerweile auf über drei Millionen Euro angewachsen. Dazu habe vor allem eine Schenkung einer Privatperson von 60000 Euro beigetragen. Ab einem Vermächtnis in Höhe von 50000 Euro besteht die Möglichkeit, eine treuhänderisch verwaltete Stiftung mit dem eigenen Namen zu gründen. Dafür kann der Geber selbst den Zweck bestimmen. Bisher gibt es eine solche "Unterstiftung": die Ullrich-Stiftung, deren Stifter Alfred Ullrich in diesem Frühjahr verstorben ist. Sie hat nach eigenen Angaben derzeit ein Vermögen von 110000 Euro und fördert speziell Caritasarbeit in Ingolstadt, zuletzt vor allem Gruppenarbeiten des Beratungsdienstes für psychische Gesundheit der Caritas-Kreisstelle. Interessierten an einer Förderung sowie Bürgern, welche die Caritasstiftung Eichstätt unterstützen möchten, gibt Johann Baumgartner weitere Auskünfte, unter Telefon (08421) 50-911 oder per E-Mail an johann. baumgartner@caritas-eichstaett. de. Im Internet ist die Caritasstiftung unter www. caritasstiftung-eichstaett. de zu finden.