Neumarkt
Geld für Straßen und Radwege

Wirtschaftsausschuss des Landkreises segnet den Maßnahmenkatalog für 2019 ab

11.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:03 Uhr
Mit der Besichtigung des Kreisbauhofs hat die Sitzung des Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Umweltausschusses begonnen. −Foto: Meyer

Neumarkt (fxm) Der Jahreszeit entsprechend hat der Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Umweltausschuss des Kreistages seine Sitzung in den Kreisbauhof im Neumarkter Ortsteil Woffenbach verlegt. Dort zeigte Straßenmeister Stefan Beckstein den Ausschussmitgliedern zuerst die gut gefüllte und für den Winter gerüstete Salzhalle sowie die Einsatzfahrzeuge,

2000 Tonnen Streusalz warten darauf, in den nächsten Monaten auf die Kreisstraßen ausgebracht zu werden. 100 Tonnen wurden schon bis jetzt verbraucht. "Der Kreisbauhof in Woffenbach betreut die Straßen von Velburg bis Lauterhofen und Freystadt", erläuterte Stefan Beckstein. In Berching und Parsberg befinden sich weitere Bauhöfe des Landkreises. Von dort werden die restlichen der insgesamt 323 Kilometer Kreisstraßen in Ordnung gehalten. Elf Fahrzeuge stehen zum Streuen bereit.

In den vorgewärmten Hallen darf man sich sicher sein, dass die Streu-Laster auch bei bissigen Temperaturen anspringen und ihren Dienst leisten können. Straßenmeister Stefan Beckstein zeigte den Kommunalpolitikern ferner die ehemalige Salzhalle, in der jetzt 150 Kubikmeter Hackschnitzel gelagert werden sowie die in Eigenleistung gebaute Gärtnerhalle. Landrat Willibald Gailler (CSU) dankte Beckstein für die kompetente Führung durch die Anlage. "Der Bauhof ist für seine vielfältigen Aufgaben gut in Schuss", überzeugte sich der Landkreischef.

Im Personalraum wurden anschließend die Tagesordnungspunkte abgearbeitet. Bei der ging es vornehmlich um künftige Straßenbaumaßnahmen im Landkreis. Alle Beschlüsse fielen einstimmig. Sachgebietsleiter Johann Schmauser von der Tiefbauverwaltung stellte die Projekte vor. Zwischen Siegenhofen und der Gemarkung "Kräfft" in der Gemeinde Deining soll ein Geh- und Radweg gebaut werden. Als finanzielle Vorausleistung für den künftigen Unterhalt wird der Gemeinde Deining dafür ein einmaliger Kostenbeitrag von 261000 Euro in Aussicht gestellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,060 Millionen Euro. Im Frühjahr 2019 werden die Baufahrzeuge anrollen. Kreisrat Rudi Bayerl (UPW/FW)gab zu bedenken, dass sich an einem Abschnitt des geplanten Weges Hügelgräber befinden, auf die man Rücksicht nehmen sollte. Das Radwegenetz im Kreis sei gut ausgebaut, antwortete Kreisentwicklungsreferent Michael Gottschalk (CSU) auf eine Frage von Kreisrätin Sieglinde Hollweck (UPW/FW). Jetzt gehe es vornehmlich nur mehr um Lückenschlüsse.

Die Oberbauverstärkung der Straße NM 2 zwischen Hamberg und Kemnathen erfordert Mehrkosten in Höhe von 177000 Euro. "Die Generalüberholung der 1974 gebauten Straße ist angezeigt", sagte der Landrat dazu. Für die Mäharbeiten an den Straßen wird ein neuer Unimog der Firma Henne in Nürnberg zum Preis von 207000 Euro gekauft. Es handelt sich um ein Vorführfahrzeug und ist deshalb um 12400 Euro billiger. Das alte Fahrzeug ist acht Jahre alt und reparaturanfällig geworden. Trotzdem bietet es der Landkreis zum Weiterverkauf an. Für Wenignutzer erfüllt es seinen Zweck.

Johann Schmauser legte dem Ausschuss Straßenbaumaßnahmen vor, die vor der Genehmigung des Haushalts 2019 ausgeschrieben werden müssen, damit Zuwendungen fließen können. Die Ortsdurchfahrt von Pyrbaum soll auf einer Länge von 1040 Metern erneuert werden. Der Preis insgesamt: 1,8 Millionen Euro, davon 1,608 Millionen Euro für die reinen Baukosten. Die Kreisstraße NM 14 zwischen Eschertshofen und der Staatsstraße 2240 soll auf einer Länge von 2,3 Kilometer ausgebaut werden. Der Preis insgesamt: 3,120 Millionen Euro, davon 2,580 Millionen Euro für die Baukosten. Zwischen Oberndorf und Kruppach soll ebenfalls ein Straßenausbau erfolgen. Die Kosten für die 1,7 Kilometer lange Strecke werden sich auf 1,558 Millionen Euro belaufen. Dabei verschlingt der Rad-und Gehweg 216000 Euro. Der Oberbau der Straße zwischen der Lände in Mühlhausen und der Gemeinde soll auf einer Länge von 770 Metern verstärkt werden. 547000 Euro werden dafür aufgebracht werden müssen.

Für zwei Maßnahmen wurden die Ingenieurleistungen für die Bauleitung an das Ingenieurbüro Petter in Neumarkt vergeben. Drei Angebote sind im Kreis eingegangen. Zwischen Neumarkt (OBI-Kreisel) und Stauf ist der Asphalt arg ramponiert. Das Büro Petter arbeitet dazu zum Preis von knapp 52000 Euro die Planungen aus. Für die Strecke zwischen Eschertshofen und der Staatsstraße 2240 lautet das günstigste Angebot auf 126809 Euro. Akzeptiert wurde der Antrag der Stadt Velburg, eine auf ihrem Gebiet liegende Kreisstraße zur Gemeindestraße abzustufen. Für die Stadt Velburg ergeben sich daraus Vorteile bei der Ausweisung von Baugebieten. Die Straßenlänge umfasst rund drei Kilometer. 350000 Euro wird der Kreis für die Erneuerung der ramponierten Asphaltdecke, die über 40 Jahre auf dem Buckel hat, an die Stadt Velburg überweisen, dazu kommen noch umgerechnet 150000 Euro für den künftigen Unterhalt. Damit wird die Straße sozusagen Eigentum der Stadt Velburg und ist in Zukunft für die Baulasten zuständig.

Die Häckselarbeiten für die Gartenabfälle auf den Wertstoffhöfen in Neumarkt-Blomenhof und Kemnathen wurden für zwei Jahre wieder an die Firma Kotschenreuther aus Steinwiesen (Landkreis Kronach) vergeben, die aufgrund des leistungsfähigen Maschinenparks das günstigste Angebot abgeben konnte. Circa 20 000 Kubikmeter Grünabfall fallen derzeit durchschnittlich im Jahr an. Auf 2,55 Euro bezifferte Roland Hadwiger, Sachgebietsleiter Abfallwirtschaft, den Kubikmeterpreis.