"Stand
Geld für den Neuaufbau ist da

22.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:05 Uhr

"Stand heute, steht unser Kader für kommende Saison." Und: "Heute weiß noch keiner, wie die Mannschaft für die neue Saison aussehen wird." Zwischen diesen beiden Aussagen von FCI-Sportdirektor Thomas Linke liegen kaum zwei Wochen - dafür aber vermutlich das eine oder andere erhellende Orientierungsgespräch mit seinen Spielern.

Da mag der FCI noch so gerne herausheben, dass der Großteil des aktuellen Kaders auch nach dem Abstieg noch an den Klub gebunden ist. Was das wirklich wert ist, weiß der Klub erst, wenn sich die betreffenden Akteure auch zur 2. Liga bekannt haben. Cohen, Tisserand, Hansen, Nyland, Hadergjonaj, Lezcano, Christiansen und Suttner sind einige, und vielleicht gar nicht alle, die gerade ihren Marktwert prüfen - und bei einem attraktiven Angebot um ihre Freigabe bitten könnten. Groß und Leckie waren da sicher nicht die Letzten.

Zugleich hat mit Ausnahme von Kapitän Marvin Matip noch kein Leistungsträger für die kommende Saison zugesagt. Für die Annahme, dass sich das Gesicht der Mannschaft erheblich verändern wird, braucht man also keine große Fantasie.

In jedem Problem liegt aber auch eine Chance. So wird der FCI durch seine geschickte Vertragsgestaltung natürlich einiges an Ablöse einnehmen. Deshalb zeichnet sich schon jetzt ab, dass sich die Ingolstädter in diesem Sommer mit gut gefülltem Geldbeutel an die notwendige Blutauffrischung ihres neuen Kaders machen können. Das ist ohne Zweifel ein großer Vorteil - aber auch eine Herausforderung.

Die zu erwartende Favoritenrolle, die auf den FC Ingolstadt als Absteiger in der 2. Liga wartet, und die daraus resultierende Notwendigkeit, häufiger das Spiel machen zu müssen, legen dabei eines nahe: Vor allem der kreative und der offensive Bereich müssen verstärkt werden.

Überdies sollten sich die Verantwortlichen an die Saison 2014/15 erinnern. Seinerzeit stieg ein junger Kader auf, spielte sich im Aufstiegsjahr ein, um im Jahr drauf souverän den Bundesliga-Klassenerhalt zu schaffen. Ein Traum? Sicher. Aber auch ein Ziel.