Steinerskirchen
Geistliche Liedsammlung führt "Ins Neuland"

28.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:06 Uhr

Pater Norbert Becker hat schon manchen Ohrwurm für kirchliche Großveranstaltungen geschrieben. - Foto: Hora

Steinerskirchen (hra) Am Anfang stand das Wort des Propheten Hosea: "Nehmt Neuland unter den Pflug! Es ist Zeit, den Herrn zu suchen." Dazu kam die Frage von engagierten Jugendseelsorgern: Wäre das nicht ein treffender Hintergrund für die eigene Arbeit, und könnte das nicht ein thematischer Rahmen für neue Kirchenlieder sein, für Musik, die auch bei jungen Leuten ankommt

Der Leiter des Bischöflichen Jugendamtes in Augsburg, Pfarrer Florian Wörner, nahm sich der Sache an, und er fand in Pater Norbert einen namhaften Texter und Komponisten, der in der Vergangenheit schon so manchen Ohrwurm für kirchliche Großveranstaltungen geschrieben hatte. "Lasst uns ziehn zu den Quellen des Lebens!" war während der Ministrantenwallfahrt nach Rom im Sommer 2010 ein echter Renner.
 

"Der Auftrag war für mich eine große Herausforderung: Neue Lieder für den Gottesdienst an einem roten Faden auszurichten ist doch etwas anderes als zu einem Thema ein Lied zu schreiben", sagt Pater Norbert rückblickend auf die Entstehungsgeschichte der neuen Messe.

Die ganze Arbeit sei aber auch für ihn selbst eine Bereicherung gewesen; viel nachgedacht habe er über die Kirche, über aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen, über Notwendigkeiten, die oft nicht "bis oben" durchbuchstabiert werden, und er schmunzelt: "Eigentlich schade, dass nicht alle Ideen im Hinblick auf Erneuerung und Veränderung in der Kirche gleich umzusetzen sind."

Nach gut zehn Monaten ist die Liedsammlung "Ins Neuland" nun fertig gestellt und kann sich wirklich sehen oder besser singen lassen. Starke Texte und eingängige Melodien werden eine echte Bereicherung für die Liturgie in den Kirchen sein.

Die Chorsätze stammen aus der Feder eines versierten Arrangeurs Neuer Geistlicher Lieder: Jochen Wiedemann, selbst Autor und aktiver Band- und Chorleiter im Bistum Rottenburg-Stuttgart. Ob immer die ganze Messe gesungen werden muss, um die Inhalte zu verstehen? "Um Gottes Willen!", lacht Pater Norbert. "Es ist oft für Gemeinden ein großer Schritt, das ein oder andere neue Lied einzuüben und zu singen. Es gibt da so viel Gutes und Bewährtes. Die Verantwortlichen für die Seelsorge und die Kirchenmusik sollten immer bewusst auswählen, was ihrer Gemeinde gut tut, und was zu leisten ist. Die Messe als Ganzes ist eine tolle Sache; aber jedes einzelne Lied lässt sich ohne weiteres in Kombination mit anderen Liedern singen."

Pfarrer Florian Wörner zeigt sich sehr zufrieden: "Zum 75. Geburtstag des Bischöflichen Jugendamtes werden die Lieder zum erstem Mal gesungen. Wir werden das Geburtstagsgeschenk während der Jugendwerkwoche auspacken und den Inhalt mit Pater Norbert kennen lernen. Aus der anfänglichen Idee ist nun etwas Lebendiges geworden, das in unserem Bistum und darüber hinaus Kreise ziehen kann." Und er freue sich schon jetzt auf den feierlichen musikalischen Gottesdienst, den Bischof Konrad Zdarsa am 1. März um 18 Uhr in der Basilika St. Ulrich und Afra leiten wird.

Neben einem Gemeindeheft, in dem die Lieder einstimmig abgedruckt sind und Brückentexte liturgische Zusammenhänge erklären, wird die vierstimmige Chorfassung mit einer Klavierbegleitung veröffentlicht: ideal für Jugendgruppen, Gemeinden, Bands Kirchenchöre und Schulen. Zu beziehen ist das Material über das Bischöfliche Jugendamt in Augsburg und die Oase Steinerskirchen, Telefon (0 84 46) 92 01 10.