Wolnzach
Geisterfahrt: "Navi" lotst in falsche Richtung

03.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:09 Uhr
  −Foto: AFP

Wolnzach (WZ) Weil er nach eigenen Angaben seinem Navigationsgerät blind vertraut hat, ist ein Berufskraftfahrer in der Nacht auf Dienstag zum Geisterfahrer auf der Autobahn A9 am Dreieck Holledau bei Wolnzach geworden.

Laut Polizeibericht war der 67-jährige Rumäne kurz nach Mitternacht mit seinem Sattelzug auf der A93 in Richtung Dreieck Holledau unterwegs. Bei der Auffahrt zur A9 folgte er seinem Navi, das ihn nach links und damit in die falsche Richtung lotste. Rund einen Kilometer war er dann auf der Münchner Richtungsfahrbahn in nördlicher Richtung unterwegs, als er seine Geisterfahrt bemerkte. Nachdem keinerlei Verkehr in Sicht war, wendete er seinen Sattelzug auf der Autobahn, um in korrekter Fahrtrichtung weiterzufahren.

Kurz darauf konnte der Sattelzug von einer bereits von anderen Verkehrsteilnehmern verständigten Autobahnstreife angehalten werden. Die Beamten überprüften den Fahrer, konnten aber keine Beeinträchtigung seiner Fahrtüchtigkeit feststellen. "Anscheinend war der 67-Jährige tatsächlich gedankenlos den Anweisungen seines Navis gefolgt", heißt es im Polizeibericht weiter.

Die Geisterfahrt allerdings blieb wegen des geringen Verkehrsaufkommens folgenlos. Der Fahrer musste eine Sicherheitsleistung hinterlegen, bevor er seine Fahrt fortsetzen durfte.