Geisenfeld
Geisenfelds Realschüler beenden "graues" Jahr mit farbenfroher Abschlussfeier

Olympiareife Leistung: Die Hälfte der Abschlussschüler hat im Zeugnis eine Eins vor dem Komma

30.07.2021 | Stand 23.09.2023, 20:04 Uhr
Die Besten eines starken Jahrgangs: Über einen Schnitt von 1,5 oder besser freuen sich 27 Abschlussschüler der Geisenfelder Realschule. Die besten Abschlüsse schafften (rechte Spalte, von oben) Leonie Wänke, Pascal Fröhlich und Marina Huber. −Foto: Realschule Geisenfeld

Geisenfeld - "Du hast es geschafft." Eine mit Storch, Kleeblatt und dieser Botschaft verzierte Geschenktasche konnten alle 116 Abschlussschüler der Geisenfelder Realschule am Donnerstag in Empfang nehmen. Bei sage und schreibe 58 von ihnen stand zudem bei der Durchschnittsnote eine Eins vor dem Komma. Was nicht nur die Schulleitung als "Wahnsinnsabschluss" und fürwahr olympiareife Leistung wertete.

Jedes Jahr steht die Abschlussfeier im Zeichen einer einzigen Farbe. Nachdem in den vergangenen Monaten das Coronavirus stimmungsmäßig für tristes Grau gesorgt hatte, setzt die Schulfamilie bei der Dekoration eine bunte Palette an fröhlichen Nuancen entgegen. "Wir sind dankbar, die herausragende Leistung dieses Abschlussjahrgangs gebührend feiern zu dürfen", meinte Direktorin Sabine Billinger vor dem farbenfrohen Hintergrund im Atrium der Mittelschule. Die Entlassschüler seien als weißes, unbeschriebenes Blatt angetreten, hätten dieses dann aber mit eigenen Farbtupfern gestaltet. "Seid bedacht, jedem um euch herum seine Farbenwelt zu lassen", lautete Billingers Appell für Toleranz und Mut, im rechten Moment auch für andere Farbe zu bekennen. Sie wünschte den Schülern viele knallbunte und Feuerwerk-würdige Momente; dazu Menschen, die ihnen in den dunklen Phasen des Lebens zur Seite stehen. Und dass Gott auf der Farbpalette ihres Lebens als Stütze zu finden sein möge.

Dank sprach die Direktorin der Schulgemeinschaft aus, die in der Pandemie um einen hellen Alltag bemüht und auch in traumatisierenden Momenten zueinandergestanden habe. Mit bewegenden Worten erinnerte sie dabei an einen verstorbenen Mitschüler, den auch seine Klassenkameraden in Gedanken mit in die Feier aufnahmen.

Ebenso stolz wie die Schulleiterin zeigte sich die Lehrerin Claudia Klimek auf die Leistung der Schüler und ihrer Familien. Sie schloss mit den Worten Astrid Lindgrens: "Die Welt ist voll von Sachen und es ist wirklich nötig, dass sie jemand findet." Und Klimek fügte ein ermunterndes "Macht euch auf" hinzu.

Die Klassen- und Schülersprecher der coronabedingt nacheinander in einer jeweils eigenen Zeremonie verabschiedeten Klassen ergriffen ebenfalls das Wort. Man feiere zusammen, aber jeweils aus anderen Gründen, war da zu hören. Die Schüler seien heilfroh, die Prüfungen hinter sich zu lassen, die Eltern stolz auf ihre Kinder - und die Lehrer erleichtert, wieder eine Rabauken-Generation überstanden zu haben, lautete das humorige Fazit. Die Jugendlichen dankten für Ausdauer, Kraft und so manches Lächeln der Pädagogen, für die Bereitschaft der Eltern auch die "Nebenkosten" der Bildung zu tragen und vergaßen nicht, das Sekretariat und die Hausmeister zu loben.

Bei der Zeugnisübergabe musste ein Augen-Blick das Händeschütteln ersetzten. Wofür die Blumensamen in der Geschenktüte stehen, erklärte die Lehrerin Daniela Röhrmoser, musikalisch von Kollegin Alexandra Schranner begleitet: "Wie sich mit ein wenig Achtsamkeit aus einem kleinen Samenkorn eine schöne Pflanze entfalten kann, so kann auch eine Persönlichkeit wachsen." Den Schülern wünschte sie starke Wurzeln, mit denen sie die Bodenhaftung nicht verlieren und Naturgewalten wie die Coronapandemie überstehen können.

DIE BESTEN EINES STARKEN JAHRGANGS

? Konrektor Wilfried Krauß stellte das olympische Motto in den Mittelpunkt seiner Abschlussworte. 58 Schüler, die eine Eins vor dem Komma schafften, wurden Zusatzgeschenke überreicht. Dabei gelang 27 ein Schnitt von 1,5 und besser. Neben den drei Schulbesten Leonie Wänke, Fahlenbach (1,08), Pascal Fröhlich, Oberwöhr (1,09) und Marina Huber, Engelbrechtsmünster (1,09) sind dies: Alina Müller, Langenbruck (1,17), Nico Wiedemann, Ernsgaden (1,18), Victoria Melzer, Engelbrechtsmünster (1,25), Alina Sebald, Wolnzach (1,25), Louisa Felbermair, Schillwitzried (1,27), Tim Müller, Vohburg (1,27), Dominik Wiesner, Niederlauterbach (1,27), Florian Wolkenstein, Langenbruck (1,27), Leni Berger, Wolnzach (1,33), Tobias Ertlmeier, Au am Aign (1,33), Mario Garita, Vohburg (1,36) Mia Proksch, Geisenfeld (1,36), Hannes Rank, Rottenegg (1,36), Laura Brückl-maier, Wolnzach (1,42), Sophia Fellner, Wolnzach (1,42), Laura Geyer Rohrbach (1,42), Tamara Jovanchev, Geisenfeld (1,45), Julia Kühnel, Auhöfe (1,45), Alicia Lütz, Rockolding (1,45), Magdalena Rottler, Geisenfeld (1,45), Elias Wiedemann, Zell (1,45), Anna Berger, Wolnzach (1,5), Franziska Ertlmeier, Rohrbach (1,5), Julian Niedermeier, Engelbrechtsmünster (1,5).

? Mit dem Klassiker "Simply the Best" von Tina Turner verabschiedete die Lehrerband um Leadsängerin Christine Siegert am Ende der Entlassfeier alle Abschlussschüler. Unvergesslich wird das vergangene Schuljahr dank einer vom Elternbeirat zusammengestellten Sammlung mit Fotos sowie einer von Claudia Klimek mit den Jugendlichen gemeinsam entworfenen Broschüre.

GZ

Maggie Zurek