Ingolstadt (DK) Das lange Warten hat ein Ende: Nach mehr als zwei Jahren Vorbereitung wurde am Montag mit dem Bau der Erweiterung des Gehörlosenzentrums an der Permoserstraße begonnen. Die Einrichtung hat dann endlich Platz für den großen Andrang von mehr als 2 700 Gehörlosen aus der ganzen Region.
Möglich wurde der rund 220 000 Euro teure Bau durch die Unterstützung des Fördervereins des Gehörlosenzentrums, der zahlreiche Spenden sammelte und die Koordination mit den beteiligten Baufirmen übernahm. „Geplant ist die Erweiterung um ein Stockwerk, in dem unter anderem ein Seminarraum, ein Kreativzimmer für die Kinder und ein Raum für das Personal sind, das bisher nur sehr wenig Platz zur Beratung hatte“, sagt Ronja Kunze, die seit November als Erzieherin im Gehörlosenzentrum tätig ist. Eine Verstärkung des Personals sei jedoch vorerst nicht geplant.
Spenden kamen beispielsweise von der Aktion Mensch in Höhe von 50 000 Euro und von der bayerischen Landesstiftung mit 20 000 Euro. Die Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie die Stadt Ingolstadt beteiligen sich mit einer Gesamtsumme von rund 80 000 Euro, wobei die Landkreise verschiedene Anteile zahlen. Die größten Teile kommen aus Ingolstadt mit 24 600 Euro und Eichstätt mit 20 000 Euro. Ein großes Ziel des Gehörlosenzentrums ist die Einrichtung einer Gebärdensprachschule, die auch für gehörlose Migranten gedacht ist. Außerdem ist geplant, dass auch Kinder aus dem Pius-Viertel ohne Hörschwäche willkommen sein können.
