Geheimtinten und Filzstifte untersucht

21.06.2009 | Stand 03.12.2020, 4:52 Uhr

Erfolgreiche Naturwissenschaftler am Willibald-Gymnasium: Fachbetreuer Johann Beck und Schulleiter Gerhard Miehling (5. und 6. von links) beglückwünschen Lukas Kopp, Julian Kruck, Matthias Schießl, Johannes Beringer, Johannes Lechner, Matthias Hackenberg, Chris-toph Hirsch, Johannes Trini und Thomas Lachner (von links) zu ihren Erfolgen bei naturwissenschaftlichen Wettbewerben. - Foto: jok

Eichstätt (EK) Beachtliche Platzierungen erzielten zwei Gruppen des Willibald-Gymnasiums, die bei einem Wettbewerb der Dechema Durchhaltevermögen bewiesen. Eindrucksvoll demonstrierten die Gruppen dabei ihre Begeisterung für Naturwissenschaft.

Die Dechema ist eine Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie, in der mehr als 5500 Firmen, Organisationen und Forschungsinstitute zusammengeschlossen sind. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, das Interesse bei Schülern für ein Studium der Naturwissenschaften zu wecken.

Um zudem die Teamfähigkeit der jungen Forscher zu fördern, ist nur die Teilnahme von Gruppen zugelassen, die sich seit Beginn des Schuljahres fast wöchentlich neue Aufgaben aus dem Internet herunterladen mussten. Die Beantwortung setzte zuerst ein genaues Lesen der Texte und Grafiken voraus. Anschließend galt es, selbst Informationen zu beschaffen, da oft aktuelle Entwicklungen abgefragt wurden, die weit über den Unterrichtsstoff hinausgingen. So betraf eine Aufgabe den genetischen Fingerabdruck, während sich eine andere mit dem Nachweis von Doping beschäftigte.

Ab einer bestimmten Anzahl von Punkten wurde man zur zweiten Runde zugelassen. Nun galt es, experimentell zu untersuchen, welche Farbgemische in verschiedenen Stiften enthalten sind. Mittels verschiedener Lösungsmittel musste untersucht werden, aus welchen unterschiedlichen Substanzen sich im Endeffekt eine Farbe zusammensetzt. Um diese Aufgabe befriedigend lösen zu können, waren aufwändige Experimente notwendig, die teilweise zu Hause oder auch im Labor des Willibald-Gymnasiums durchgeführt wurden. In einem weiteren Schritt entwickelten die Jungforscher auf der Basis von Zitronensäure dann eine eigene Geheimtinte, die erst dann zu sehen ist, wenn sie starker Erwärmung ausgesetzt wird.

Matthias Schießl, Lukas Kopp, Johannes Beringer und Julian Kruck aus der 10. Klasse gelang es, mit ihren Forschungen in die zweite Runde zugelassen zu werden. Matthias Hackenberg, Thomas Lachner, Christoph Hirsch und Johannes Trini aus der 11. Klasse erreichten in dieser Runde einen hervorragenden siebten Platz, der neben einer Urkunde noch mit einem Buchpreis belohnt wurde.

Ein weiteres Eisen hat das Willibald-Gymnasium mit Johannes Lechner im Feuer. Bei der International Science Olympiade, die vom Leibnitz-Insitut für Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel ausgerichtet wird, hat der Achtklässler die zweite Runde erreicht, die im Moment aber noch nicht abschließend bewertet ist. Nachdem er im Vorfeld umfangreiche Aufgaben aus Biologie, Chemie und Physik meisterte, macht sich der Schüler Hoffnungen, die dritte Runde in Form eines mehrtägigen Auswahlseminars zu erreichen.

Schulleiter Gerhard Miehling überreichte den jungen Forschern Preise und Urkunden und dankte ihnen dafür, dass sie sich diesen zeitaufwändigen Untersuchungen gewidmet haben.