Gegen den Tabellenletzten in der Pflicht

29.05.2008 | Stand 03.12.2020, 5:53 Uhr

Hochzeit statt Saisonfinale: Mark Römer. - Foto: Bösl

Ingolstadt (ims) Ein Endspiel um den Aufstieg hat am Samstag (15 Uhr) auch die zweite Mannschaft des FC Ingolstadt. Nach der jüngsten Pleite beim BCF Wolfratshausen (0:2), muss die Elf von Trainer Willy Stegmayr beim FC Königsbrunn einen Sieg einfahren, um ohne Schützenhilfe den direkten Sprung in die Bayernliga zu schaffen.

Dabei hätte es für die Schanzer gar nicht zu einem Endspiel kommen müssen. "Wir hatten nicht nur Pech, sondern auch eine gute Portion Unvermögen", ärgerte sich Stegmayr über seine erste Niederlage mit den Amateuren. Mit einem Sieg gegen die Wolfratshausener hätten die Ingolstädter schon am vergangenen Wochenende alles klar machen können, jetzt muss ein "Dreier" gegen den Tabellenletzten her, um nicht auf einen Patzer des TSV Rain hoffen zu müssen. Der lauert nämlich mit nur einem Punkt Rückstand auf seine letzte Chance, doch noch den zweiten Platz erobern zu können. Im schlimmsten Falle droht dem FC der Relegationsplatz, doch von dem will Stegmayr noch gar nichts wissen: "Daran denke ich noch überhaupt nicht. Ich nehme das Wort noch nicht einmal in den Mund."

Derweil ist das Schicksal des FC Königsbrunn schon besiegelt. Die Schwaben sind mit 28 Punkten als Letzter sicher abgestiegen, was für Stegmayr aber kein Grund ist, in Leichtsinn zu verfallen. "Königsbrunn hat immer nur knapp verloren. Vielleicht setzen sie gegen uns schon Spieler aus der Jugend ein, die hoch motiviert sind und sich für die nächste Saison empfehlen wollen", gibt der 54-Jährige zu bedenken, weiß aber natürlich um die Klasse seiner Truppe: "Wenn wir unsere Leistung abrufen, muss es für einen Sieg reichen."

Das meint auch Stürmer Mark Römer, der aber klarere Worte vor dem entscheidenden Spiel findet: "Wenn wir gegen Königsbrunn nicht gewinnen, dann haben wir es auch nicht verdient direkt aufzusteigen." Er hat sich von seinen Kollegen schon leise verabschiedet, da er morgen heiratet und somit nicht zur Verfügung steht. "Das Packen die Jungs auch ohne mich", meint der sympathische Stürmer, der in der laufenden Saison 20 Tore erzielte. Damit ist er zwar Ingolstadts erfolgreichster Torjäger, seine Trefferquote ließ aber nach, stellt man die 13 Tore aus der Hinrunde, den sieben aus der Rückrunde Gegenüber. "Die Chancen waren da, aber die letzte Konsequenz hat bei mir gefehlt. Irgendwann passt man sich halt dem Niveau der Landesliga an", meint der 32-Jährige, der seine Fußballschuhe erst einmal an den Nagel hängen wird.

Der kopfballstarke Römer erzielte in seiner Karriere schon zwei Treffer in der zweiten Bundesliga für die SpVgg Unterhaching und kann 51 Tore aus 126 Regionalligaspielen aufweisen. Seine Zukunft plant er aber ohne das runde Leder: "Vom Fußball mache ich erst einmal Pause. Wenn es mich doch nochmal juckt, steige ich vielleicht zur Winterpause wieder irgendwo ein oder versuche mich mal als Jugendtrainer."