Kipfenberg (EK) Das Georgische Kammerorchester (GKO) war auf Einladung des Kulturvereins "Die Fasenickl" erneut in Kipfenberg zu Gast. Im Mittelpunkt des musikalischen Abends, durch den der renommierte belgische Dirigent und Violinist Michael Guttmann führte, standen Volksweisen aus verschiedenen Ländern.
Eröffnet wurde das Programm mit Volksmelodien von Sulchan Zinzadse, bei denen die Musiker, dirigiert von Michael Guttmann, gewohnt souverän die heiteren Seiten ihrer heimatlichen georgischen Musik zeigten. Als Höhepunkt des Abends erwies sich das Konzert für Violine und Orchester von Felix-Mendelssohn-Bartoldy, bei dem Michael Gutt-mann als Solist gefühlvoll sein Können unter Beweis stellte.
Zwei nicht angekündigte Zugaben präsentierte das Georgische Kammerorchester mit der schwungvollen Komposition "Swing auf den Zehenspitzen" des Orchestermitglieds Igor Loboda und mit einem Stück von Astor Piazzolla, "Milonga del Angel", bei dem Guttmann nochmal bravourös mit seinem virtuosen Geigenspiel begeisterte.
Nach der Pause ging der musikalische Reigen mit einer Serenade von schwedischen Volksmelodien von Max Bruch, die er an seinem Lebensende komponiert hat, weiter. Italienische Akzente setzte das Orchester mit der "Antiche Danze ed Arie" von Ottorino Respighi, die stark von mittelalterlicher und religiöser Musik geprägt ist. Ganz bewusst wurde am Schluss mit "Bilder des alten Tiflis" von dem führenden georgischen Komponisten Vaja Azarashvili der Rahmen des Programms deutlich gemacht. Das Georgische Kammerorchester demonstrierte in besonderer Weise, wie ihm die teils fröhliche, teils schwermütige Musik seiner Heimat am Herzen liegt. Eine überraschende Zugabe war die ungewöhnliche Interpretation der Kleinen Nachtmusik von Wolfgang Amadeus Mozart, mit der sich das Orchester von seinem begeisterten Publikum verabschiedete. Dieses bedankte sich für den wunderschönen musikalischen Abend mit lang anhaltendem Applaus.
Brigitte Philipp
