Hitzhofen
Gefahrenquelle entschärfen

Diskussion über B-13-Einmündung bei Bürgerversammlungen in Hofstetten und Hitzhofen

03.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:06 Uhr

War ein heiß diskutiertes Thema bei den Bürgerversammlungen in Hitzhofen und Hofstetten: die Einmündung in die Bundesstraße 13. - Foto: Templer

Hitzhofen/Hofstetten (jte) Die Einmündung der Straße von Hitzhofen in die B 13 ist eine gefährliche Stelle. Immer wieder kommt es hier zu Unfällen. Bei den Bürgerversammlungen in Hitzhofen und Hofstetten wurden Stimmen laut, die eine Entschärfung dieser Situation forderten.

Bürgermeister Roland Sammüller informierte, dass die Gemeinde schon mehrfach reklamiert und Verbesserungsvorschläge wie Kreisel oder Unterführung geäußert habe. "Das Ganze ist Sache des staatlichen Straßenbauamtes und die Gemeinde hat hier leider keinen großen Einfluss" bedauerte er. "Es muss erst einen tödlichen Unfall geben, bis der Staat etwas unternimmt", reagierte ein Bürger.

Ansonsten wurde bei den beiden Versammlungen lebhaft diskutiert, große Kontroversen gab es aber nicht. In Hitzhofen wurde die schon lang geplante fehlende Straßenbeleuchtung vom Feuerwehrhaus zur Reisbergstraße reklamiert. Es gebe Probleme mit aufdringlichen Bettlern, hieß es, und es sollten endlich Jugendräume geschaffen werden.

In Hofstetten ging es um den neuen Standort für einen "Dorfplatz mit Maibaum" an der Schlossstraße. Hier konnten sich einige Bürger nicht genau vorstellen, wie das realisiert werden solle und vor allem, wie der Gehweg dann geführt werde. Ob für die bevorstehende Kanalsanierung auch Verbesserungsbeiträge auf die Anwohner zukommen werden, lautete eine Frage. Laut Sammüller sind diese Kosten bereits in die Abwassergebühren eingerechnet worden.

Die Parksituation an der Schlossstraße ist offenbar alles andere als befriedigend. Gerade bei größeren Veranstaltungen im Bauernhofmuseum, im Schloss oder in den Gaststätten sei alles zugeparkt, wurde bemängelt. Die Feuerwehr reklamiert, dass mitunter kein Durchkommen gewährleistet sei. Mit Parkhinweisen in Richtung Römerstraße und weiteren Parkverboten soll dem kurzfristig abgeholfen werden, versprach der Bürgermeister.

Sammüller selbst stellte seinen Rechenschaftsbericht sowie die Planungen der Kommune für das kommende Jahr vor. Die Gemeinde bewältigt dieses Jahr einen Gesamthaushalt von 9,2 Millionen Euro - der zweithöchste in der Geschichte von Hitzhofen. Die Investitionen betreffen vorrangig das Baugebiet "Zur Veitskapelle" in Hofstetten mit den Erschließungsmaßnahmen für den zweiten Bauabschnitt, den Beginn der Erschließung des Baugebiets "Sonnenhang II" in Hitzhofen, die Erneuerung des Spielplatzes in Oberzell sowie die Schlussabrechnung für die Schulhaus- und Rathauserweiterung. Ein weiterer hoher Posten wurde als Vorhalt für Bauerwartungsland oder Tauschfläche angesetzt.

Der Friedhof Hitzhofen soll 2017 saniert und barrierefrei gestaltet werden und bis Allerheiligen fertiggestellt sein. Die kommenden beiden Jahre werden auch durch die Kanalsanierung geprägt sein. 2018 ist die Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos für die Feuerwehr Hofstetten vorgesehen. Die Finanzsituation der Gemeinden sei noch sehr gut, aber für die geplanten Projekte seien 1,8 Millionen Euro an Kreditaufnahmen vorgesehen, so der Bürgermeister. Ob diese Summe heuer komplett gebraucht werde, hänge von den weiteren Grundstücksverhandlungen ab. Bisher sei der Kreditrahmen noch nicht benötigt worden. Wie auch immer: Durch den Verkauf von Bauplätzen werden die Schulden bis 2018 wieder auf null zurückgefahren. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt aktuell bei 290 Euro; mit der geplanten Kreditaufnahme wären es 580 Euro. Der Landesdurchschnitt bei vergleichbaren Gemeinden ist mit 679 Euro angegeben.

Derzeit gibt es in Hitzhofen und Hofstetten 2930 Einwohner; 30 davon sind Asylbewerber. "Die Geburtenrate, vor allem in Hofstetten, hat sich wieder etwas verbessert", freute sich der Bürgermeister nicht zuletzt wegen der Auslastung von Kindergarten und Schule. Die Kinderkrippe habe alle Erwartungen übertroffen und sei inzwischen voll belegt. Auch die Mittagsbetreuung für die Grundschulkinder in den neuen Räumen im Schulhaus werde immer begehrter und sei ausgelastet. Zufrieden zeigte sich Sammüller zum Thema "Asylbewerber". Sowohl in Hitzhofen in den Nebenräumen der Sporthalle als auch in den Containerunterkünften in Hofstetten gebe es keinerlei große Probleme, so der Bürgermeister. Ihn freue es auch, dass sich rund 50 Bürger im Helferkreis engagieren.