Oberdünzing
Gefahrenquelle ausgeschaltet

Nach Unterschriftensammlung: An der B16a in Oberdünzing wird eine Ampel in Betrieb genommen

20.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:08 Uhr
Die Ampel steht auf Grün: Gemeinsam überqueren sie sicher die B16a. Vertreter der am Bau beteiligten Firmen, Bürgermeister Martin Schmid, Arne Schönbrodt vom Staatlichen Bauamt, einige Stadträte und viele Bürger aus Oberdünzing und Menning. −Foto: Meßner

Oberdünzing (PK) Mit einem Tastendruck haben Bürgermeister Martin Schmid, Arne Schönbrodt vom Staatlichen Bauamt und Yasmin Limberger von der Bürgerinitiative am Mittwochvormittag offiziell die neue Ampel an der B16a in Betrieb genommen.

Das Projekt ist ein Lehrbeispiel für gelungenes Bürgerengagement.

Sie haben 109 Unterschriften gesammelt, sie sind von Haus zu Haus gegangen in Oberdünzing, haben auch in Menning gesammelt. "Ohne euch alle wäre das nicht möglich gewesen", sagte die Sprecherin der Bürgerinitiative, Yasmin Limberger. Sie haben ihr Ziel erreicht. Den Druck der Bürger hat die Stadt unterstützt, und schließlich haben auch das Landratsamt und das Staatliche Bauamt das Projekt angeschoben - nachdem jahrelang eine Ampel abgelehnt wurde. Nun steht sie und leuchtet.

Die Forderung von Bürgermeister Schmid war eigentlich gewesen, dass die Ampel zum Schulstart vergangene Woche in Betrieb geht. Aber auf der Schlussgeraden hat es noch einmal Schwierigkeiten gegeben, die diese Woche gelöst werden konnten. Am Dienstag haben die Arbeiter der Firma Pritsch bis in den Nachmittag hinein gearbeitet, damit am Mittwoch früh die offizielle Inbetriebnahme erfolgen kann.

Bürgermeister Schmid sprach von bis zu 10000 Fahrzeugen, die täglich an Oberdünzing auf der Bundesstraße vorbeirauschen - Tendenz steigend. Mit Blick auf Schulkinder und Senioren, die über die Bundesstraße müssen, sagte er: "Das ist eine enorme Gefahrenquelle. " Die Querungshilfe sei zu wenig, fügte er hinzu und lobte das Engagement der Bürgerinitiative. "Die Ampel stellt eine erhebliche Verbesserung dar", sagte Schmid. Knapp 60000 Euro muss die Stadt dafür bezahlen. Einen stattlichen Teil von 15000 bis 20000 Euro übernimmt der Staat. Das beinhaltet die technische Ausstattung inklusive Montage. Schönbrodt vom Staatlichen Bauamt betonte, dass alle Beteiligten an einem Strang gezogen hätten. Oberstes Ziel sei die sichere Querung der Bundesstraße, sagte er. Das Ganze natürlich barrierefrei. Weiße Platten mit Noppen helfen Sehbehinderte bei der Orientierung, zudem kann ein akustisches Signal an der Ampel zugeschaltet werden. "Das ist Verkehrssicherheit für die Zukunft", teilte er mit, gerade im Hinblick auf steigende Bevölkerungszahlen.

Die neue Ampel ist laut Dieter Walkner vom Bauamt, der für die Planung zuständig war, "ein Angebot für die Menschen". Er hofft, dass die Bürger das auch annehmen. Die Ampel bleibt den Tag über, auch wenn sie nicht benutzt wird, eingeschaltet. "Damit sich die Autofahrer an die Ampel gewöhnen", erläuterte Walkner. Erst am Abend gehen die Lichter aus. Ein Druck auf den Taster genügt allerdings, um sie wieder einzuschalten.

Die Sprecherin der Bürgerinitiative, Yasmin Limberger, blickte in die Runde, sah mehrere junge Mütter, die mit ihren kleinen Kindern zu den Inbetriebnahme gekommen waren, und freute sich: "Die Ampel ist eine Bereicherung für Vohburg. Sie ist ein Zeichen für die Bürger, dass sich das Engagement lohnt. "

Markus Meßner