Kottingwörth
Gefährliche Ortseinfahrt

Bürgerversammlung für Kottingwörth und Leising: Viele Fragen an das Gemeindeoberhaupt

25.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Dauerbrenner: Gefährliche Stellen auf den Straßen werden beinahe bei jeder Bürgerversammlung gemeldet. In Kottingwörth sorgen sich einige Einwohner um die Sicherheit am Ortseingang von Amtmannsdorf kommend - Foto: Fabian Rieger

Kottingwörth (DK) Viele Fragen und Diskussionspunkte haben die Kottingwörther und Leisinger bei ihrer Bürgerversammlung am Dienstagabend gehabt. Sowohl an Themen der beiden Orte als auch der gesamten Großgemeinde zeigten die Besucher reges Interesse.

Angefangen von der Verkehrssicherheit am Ortseingang über die neue LED-Straßenbeleuchtung, volle Glascontainer, unsaubere Mäharbeiten und verspätete Schulbusse bis hin zur Flüchtlingsunterbringung und zukünftigen Beitragszahlungen wegen Sanierungsbedarf an den Regenüberlaufbecken war die Themenpalette breit gefächert. Dass die andernorts lebhaft geführte Windenergiediskussion in Kottingwörth wegen der Tallage nur wenig Gesprächsstoff liefern würde, war vorauszusehen. Durchaus überraschend war für Bürgermeister Alexander Anetsberger wohl aber die Vielzahl der Fragen, Anmerkungen, Kritikpunkte und Wünsche, mit denen die zahlreichen Anwesenden ihr Interesse an der Gemeindepolitik und an ihren Dörfern verdeutlichten.

Ein wichtiges Anliegen war dabei die Frage nach der Verkehrssicherheit für Fußgänger am Kottingwörther Ortseingang aus Richtung Amtmannsdorf. Durch die neue Siedlung herrscht hier nach Auffassung eines Anwohners durchaus Handlungsbedarf. Da Verkehrssicherheit stets ein Dauerbrenner sei, zeigte das Stadtoberhaupt durchaus Verständnis für die Notwendigkeit von Verbesserungen. „Auch wenn die Verantwortung in erster Linie bei den Autofahrern liegt, sind wir stets um passive Verbesserungen bemüht“, so Anetsberger. Für den betroffene Bereich in Kottingwörth sagte er eine eingehende Überprüfung von Nachbesserungsmöglichkeiten zu. Dass dies in manchen Bereichen auch für die neue LED-Straßenbeleuchtung notwendig sei, wurde in einer weiteren Wortmeldung beklagt. Die punktuelle Beleuchtung sei nicht überall auf die Gehsteige oder auf Gefahrenstellen gerichtet. Eine umgehende Verbesserung bei der Schülerbeförderung mahnte ein besorgter Vater an, derzeit komme es zu regelmäßigen Verspätungen bei der morgendlichen Ankunft an der Grundschule. „Das müssen wir uns ansehen, vielleicht ist da im Fahrplan noch irgendwie Luft, letztendlich ist das aber immer auch eine Kostenfrage“, verdeutlichte Anetsberger die stets schwierige Situation bei der Schülerbeförderung.

„Der eine mäht, der andere bläst den Grasschnitt mit dem Laubbläser auf die Straße oder ins Nachbargrundstück“ – alles andere als zufrieden zeigte sich ein Dorfbewohner über die im kommunalen Auftrag durchgeführten Mäharbeiten. Ebenso wie bei der Klage über überfüllte Glascontainer empfahl der Rathauschef einen unmittelbaren Anruf bei der Stadt. Nur so könne von der Verwaltung effektiv eingegriffen und eine Verbesserung herbeigeführt werden.

Sorgen bereitet gleich mehreren Kottingwörthern der Schwerlastverkehr auf dem geteerten Weg in Richtung Pfennighof. Dieser sei erst mit erheblichen Finanzmitteln repariert worden und aus Sicht der Beschwerdeführer nicht für hohe Lasten geeignet. Da sich im Laufe der Diskussion aber die genaue Beschilderung nicht klären ließ, soll nun eine Prüfung durch das Bauamt durchgeführt und eventuell die bestehende Beschränkung entsprechend angepasst werden.

Weitere Fragen und Anmerkungen gab es zur aktuellen Flüchtlingsthematik, zum Breitbandausbau für die Kottingwörthermühle, zur geplanten Datenübertragungsgeschwindigkeit, zu möglichen Verbesserungen bei Öffnungszeiten und Gebühren anlässlich des geplanten Wertstoffhofneubaus, zu Schlammentfernungen in Altwasser, zu den Kosten der Rückhaltebeckensanierung, zu abgestorbenen Bäumen an der Altmühl und vielen weiteren Themen. Mit umfangreichen Informationen, teilweise auch direkt aus dem berühmten „Nähkästchen“, versuchte Bürgermeister Anetsberger, bei allen Anliegen soweit möglich Rede und Antwort zu stehen.