Otterzhofen
Geduld ist gefragt

Breitband, Straßenbau, Dorfgemeinschaftshaus: Otterzhofener müssen auf Umsetzung mancher Projekte noch etwas warten

06.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:33 Uhr

Gut besucht war die Bürgerversammlung im Feuerwehrhaus in Otterzhofen. Die Feuerwehrleute mussten sogar noch einige zusätzliche Bänke aufstellen.

Otterzhofen (DK) Zahlreiche Besucher haben bei der Bürgerversammlung im Riedenburger Ortsteil Otterzhofen reges Interesse an der Gestaltung ihrer Heimat gezeigt. Bei manchen Projekten ist allerdings viel Geduld seitens der Bürger gefragt.

Mehr als 40 Bürgerinnen und Bürger des Ortsteiles Otterzhofen drängten am Sonntag in den Gruppenraum des Feuerwehrhauses in Otterzhofen, um die Ausführungen von Gemeindeoberhaupt Siegfried Lösch zu hören. Eilig mussten von den Feuerwehrkameraden noch zusätzliche Bänke aufgestellt werden. Lösch begrüßte alle Zuhörer, unter denen auch Ortssprecher Thomas Neger war, sowie die Vize-Bürgermeister Konrad Halbig (CWG) und Wolfgang Langer (CSU), die Stadträte Maria Kaffl-Höng (SPD), Josef Fuchs (parteilos) und Thea Helmich (FW). Unterstützt wurde der Rathauschef von seiner Mitarbeiterin Christina Poschenrieder, die mit dem Beamer die Multimediaschau 2016 auf die Leinwand projizierte. Poschenrieder habe, so Lösch, am 1. Juli 2016 ihre Stelle im Bauamt der Riedenburger Stadtverwaltung angetreten.

Bei seinem Jahresrückblick berichtete der Bürgermeister von den zahlreichen Aktivitäten der Stadt und des Stadtrats, bei dem auch kurz die Breitbandversorgung für Otterzhofen zur Sprache kam. Durch den Engpass bei den Ausbaukapazitäten der Telekom wird dies wohl noch länger dauern, kündigte der CSU-Politiker an. Die Maßnahmen für ein schnelleres Internet werden mit bis zu 70 Prozent bezuschusst. Lösch zeigte sich dennoch optimistisch, was den Breitbandausbau anging und betonte, dass man auch mit dem Isek, dem städtebaulichen Entwicklungskonzept, auf dem richtigen Weg sei. Bereits heuer sollen Ende April die ersten Wirtshausgespräche in allen Ortsteilen stattfinden. Dies wird in Otterzhofen im Feuerwehrhaus sein.

Dass die Planungen für ein neues Dorfgemeinschaftshaus in Otterzhofen bereits in vollem Gange seien, berichtete der Bürgermeister kurz vor der Diskussion. Gemeinsam mit dem Leiter des Riedenburger Bauamtes Walter Schattat und dem Otterzhofener Ortssprecher Thomas Neger hätte er in Passau mehrere Objekte besichtigt, die im Rahmen des Isek-Projektes verwirklicht wurden. Nun aber bedarf es erst einmal gründlicher Planungen und sorgfältiger Überlegungen sowie der Ausschöpfung sämtlicher Fördermittel, um das Projekt Gemeinschaftshaus auch in Otterzhofen zu verwirklichen. In seinem leidenschaftlichen Appell an alle Ortsbewohner, deren Mithilfe dazu gebraucht wird, sprach sich Lösch für den Bau aus und lobte Ortssprecher Neger für die konstruktive Zusammenarbeit, welche die Bürger mit Applaus bedachten.

Bei der Diskussion mit dem Rathauschef kamen mehrere Anliegen zur Sprache. Ein Bürger machte auf einen großen Baum beim Friedhofseingang aufmerksam, dessen Wurzeln bereits den Asphalt sprengen und das Pflaster des Nachbarn beschädigen. Da der Baum der Stadt gehört, versprach Lösch Abhilfe. Ein Besucher erkundigte sich nach der Kreisstraße KEH 14, die durch die Ortschaft führt. Deren schlechter Zustand werde schon seit Jahren kritisiert, war dabei zu erfahren. Hier musste Lösch die Geduld der Otterzhofener erneut strapazieren. Lösch teilte den Versammlungsbesuchern mit, dass der Ausbau erst in den Jahren 2018 bis 2019 geplant sei.

Sehr verärgert waren einige Bürger über Mitarbeiter eines Vermessungstrupps, die ohne Vorankündigung in ihren Gärten am Werk waren. Klärwärter Sebastian Werner zeigte sich verwundert darüber, denn es wurde seinen Worten zufolge lediglich die Kanalisation vermessen, um das bestehende Kataster digital zu erfassen. Auch Lösch meinte, dass es der Anstand gebiete, beim Betreten eines Gartens erst den Besitzer um Erlaubnis zu fragen.

Bei zwei Straßenbaumängeln müssen die Bewohner ebenfalls noch etwas warten. Bei der Reparatur einer Wasserrinne läuft erst die Ausschreibung und eine Senke in der Ortsdurchfahrt muss ebenfalls noch gemacht werden. Abschließend kam noch eine Frage eines Windkraftbefürworters, die aber vom Bürgermeister mit dem Hinweis auf keine bestehende Planung nicht beantwortet wurde.