Dettenhofen
Geburtstag wird nicht nur im Schaltjahr gefeiert

Martina Oberhauser aus Dettenhofen und Irene Klostermayr Winkelhausen wurden an einem 29. Februar geboren

28.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:09 Uhr

Richtig feiern im Schaltjahr: Im vergangenen Jahr feierte Martina Oberhauser (l.) ihren siebten Geburtstag noch einen Tag vorher. Rechts Irene Klostermayr, die auch am 29. Februar zur Welt kam. - Fotos: Staimer

Dettenhofen/Winkelhausen (SZ) Der 29. Februar ist ein ganz besonderes Datum. Alle vier Jahre erscheint es im Kalender. Wer an diesem Tag geboren wurde, kann regulär nur alle Schaltjahre Geburtstag feiern. Wie so mancher prominente Zeitgenosse sind auch Martina Oberhauser aus Dettenhofen und Winkelhausenerin Irene Klostermayr an einem 29. Februar geboren. Die eine 2008, die andere darf am heutigen Montag mit ihrem 60. auch noch einen runden Geburtstag feiern.

Wobei die beiden unabhängig voneinander ihre Geburtstage auch außerhalb von Schaltjahren regelmäßig feierten. Bei Martina war das dann gleich zweimal im Jahr. Einmal am 28. Februar und tags darauf am 1. März - das eine Mal mit der Familie, das andere mit Freunden, erzählt Papa Helmut. Es habe auch Jahre gegeben, in denen die Feier auf das darauffolgende Wochenende verschoben wurde. Und weiter: "Ausnahmsweise darf in normalen Jahren schon am Tag vorher gratuliert werden."

Waren beim vierten Geburtstag nachmittags noch Kindergartenfreundinnen zum Feiern eingeladen, sind es jetzt beim Achten die Schulkameradinnen, die die Zweitklässlerin hochleben lassen. Am Nachmittag gebe es Geburtstagskuchen und wenn am Abend die Verwandtschaft vor der Tür steht, werde Leberkäs und Pizza kredenzt. "Martina bekommt einen Tretroller. Den hat sie sich gewünscht", verrät Helmut Oberhauser.

Als Kind fand Irene Klostermayr gar nicht gut, dass sie an einem 29. Februar geboren wurde. "Der Tag geht einem in normalen Jahren ab", so Klostermayr. Auch wenn früher nicht so viel gefeiert wurde, wie es heute gemacht werde. "Geburtstagsgeschenke fielen in meiner Kindheit ohnehin eher klein aus und zwischendrin waren sie dann noch kleiner", erinnert sich die gebürtige Dettenhofenerin los. Es habe mal ein Kleidungsstück oder etwas Süßes gegeben.

An ihren achten Geburtstag kann sich Irene Klostermayr noch gut erinnern. Da gab es einen Osterhasen für sie als Geschenk. "Den hat mir meine kleine Schwester abgebettelt. Sie ist vier Jahre jünger und hat ein lautes Organ gehabt", erzählt Klostermayr. Eine Geschichte, die immer noch bei Gelegenheit die beiden Schwestern zum Lachen bringt.

Ihren 16. Geburtstag hat die Winkelhausenerin ebenfalls noch in lebhafter Erinnerung. An jenem 29. Februar hat nämlich der Natze-Madl, wie der alte Wirt in ihrem Heimatdorf hieß, ihr gleich vier Schnäpse ausgegeben - für jeden bisher erlebten 29. Februar einen. Damit auch ihr 60. Geburtstag zu einem unvergesslichen wird, hat sich Irene Klostermayr gut vorbereitet. Den Kuchen hat sie bereits beim Bäcker ihres Vertrauens geordert und zum Essen gibt es ihre Spezialität, den gulaschähnlichen Pfundstopf, den sie bereits tags zuvor vorbereitet hat. Ab 11 Uhr erwartet Irene Klostermayr bereits ihre Geburtstagsgäste zu ihrem ganz persönlichen Tag der offenen Tür am 29. Februar 2016.