Pfaffenhofen
Gebühren steigen

Stadt bezuschusst Musikschule mit 290 000 Euro

09.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:50 Uhr

Teurer Spaß: Die Lehrer der Städtischen Musikschule können weiter hinter ihren Schülern stehen. Trotz hoher Zuschüsse stellt derzeit kein Stadtrat die Zukunft der Schule infrage. Arch - foto: Straßer

Pfaffenhofen (str) Die Lehrer an der städtischen Musikschule Pfaffenhofen bekommen mehr Geld – und die Stadt legt dieses Lohnplus auf die Eltern der Musikschüler um. Außerdem wird bei der turnusmäßigen Erhöhung die Inflationsrate berücksichtigt.

Laut Stadtratsbeschluss steigen die Kosten um 4,6 Prozent, das bedeutet – je nach Grundpreis – eine Erhöhung von einem bis zwei Euro. „Das ist für jeden Haushalt verkraftbar“, sagte Feßl, als Referent für Musik und Galeriebetrieb zuständig für die Musikschule. Der Elternbeirat hatte sich in einem Brief mit der moderaten Erhöhung einverstanden gezeigt. Die Stunden dürften nur nicht teurer werden als bei privaten Anbietern. So weit wird es laut Bürgermeister Thomas Herker (SPD) nicht kommen. „Auch nach der Erhöhung sind wir deutlich günstiger als die Privaten.“ Außerdem habe die Stadt zusätzlich die Möglichkeit der Sozialrabattierung – Kursteilnehmer ärmerer Eltern können nach einem Antrag komplett von den Gebühren befreit werden.

Das lässt sich die Stadt nach wie vor einiges kosten. Insgesamt betrug der städtische Zuschuss im vergangenen Jahr laut Kostenbericht mehr als 290 000 Euro. „Wir legen pro Schüler etwa 500 Euro drauf“, sagte die Dritte Bürgermeisterin Monika Schratt (Grüne). „Das dürfen wir nicht verschweigen.“ Die Unterstützung bringe einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der privaten Konkurrenz, die ebenfalls gute Arbeit leiste.

An der Institution Städtische Musikschule will aber auch Schratt nicht rütteln. Die Stadt ist also bereit, sich die musikalische Ausbildung der Kinder knapp 300 000 Euro pro Jahr Kosten zu lassen.