Köln (DK) FCI-Vizekapitän Marcel Gaus musste beim 0:3 in Köln 90 Minuten lang durchhalten. Danach erklärte er die erste Saisonniederlage.
Schwül-heiße 31 Grad, über eine halbe Stunde in Unterzahl und am Ende ein 0:3 - war die Partie die Höchststrafe für Ihr Team?
Marcel Gaus: Stimmt, da kam einiges zusammen. Aber wir haben die Niederlage selbst verschuldet. In den ersten 15, 20 Minuten haben wir unseren Plan gut umgesetzt, sind oft durchgekommen und hatten einige Standards, aber wir bekamen den Ball nicht aufs Tor. Danach haben wir unser Pressing als Mannschaft nicht mehr so durchgezogen und der Gegner hat es immer wieder geschafft, frei auf die Abwehrkette zuzulaufen. Wir haben einfach nicht kompakt verteidigt und richtig schön auf die Fresse bekommen.
Wieso ist die Mannschaft nach dem 0:1 gleich so ins Schwimmen geraten?
Gaus: Ja, das war nicht gut. Wir sind immer einen Schritt zu spät dran gewesen und mussten oft hinterherlaufen. Das war bei den Temperaturen tödlich. Wir müssen in der Länderspielpause einiges besprechen und verbessern. Aber auch wenn es bitter war, vielleicht kam die Niederlage zum richtigen Zeitpunkt.
Hat sich die Mannschaft von dem guten Punktestart blenden lassen?
Gaus: Nein, das glaube ich nicht. Es ist zwar in den ersten Spielen viel für uns gelaufen, aber wir haben uns dieses Spielglück auch erarbeitet. Wir haben heute wirklich viele Fehler gemacht, aber haben selbst nach dem Platzverweis alles probiert und hatten sogar noch Torchancen. Daran sieht man, dass in der Mannschaft alles stimmt. Jetzt müssen wir eben in den zwei Wochen an den Feinheiten arbeiten.
Ist es gut, dass die Mannschaft am Dienstag im Toto-Pokal gegen Schweinfurt gleich noch mal gefordert ist?
Gaus: Ich bin froh darüber, damit wir nicht zwei Wochen mit einem Negativerlebnis rumeiern müssen. Aber es wird nicht einfach, wir müssen uns auf einen Pokalfight einstellen.
Das Interview führte Gottfried Sterner.
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