Münchsmünster
Gasthof Rauscher wird vorerst nicht verkauft

Bürgerversammlung in Münchsmünster drehte sich auch ums Hollerhaus und ums Wohnen - Pfarrer Villanthanatu ausgezeichnet

21.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:33 Uhr
Bleibt vorerst im Besitz der Gemeinde Münchsmünster: der Gasthof Rauscher. −Foto: Lamprecht

Münchsmünster (las) Gut gefüllt war der Münchsmünsterer Bürgersaal bei der Bürgerversammlung am Mittwochabend.

Die Bürger hörten sich an, was Bürgermeister Andreas Meyer über die Entwicklungen im Ort zu sagen hatte, informierten sich im Vortrag des Gastredners und Hollerhaus-Geschäftsführers Roman Schiele über den Fortschritt am Großprojekt (Bericht folgt) und stellten natürlich auch Fragen. Dabei lag der Schwerpunkt auf dem Thema Wohnungsbau. Die vielleicht wichtigste Botschaft des Abends, die Meyer mitzuteilen hatte, war allerdings: Der Gasthof Rauscher wird zunächst nicht verkauft.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung stand ein anderer Punkt auf der Tagesordnung: Meyer zeichnete Ortspfarrer Joseph Villanthanatu, der seit zehn Jahren in der Gemeinde lebt und wirkt "und viel zu der sehr guten Zusammenarbeit zwischen kirchlicher und weltlicher Gemeinde beiträgt", mit der Bürgermedaille in Silber aus.

Auf reges Interesse stießen die Ausführungen Meyers zum Gasthof Rauscher: Seit 2016 wird im Rat und im Ort regelmäßig über das Thema diskutiert. 2017 habe sich der Rat im Rahmen der Klausurtagung einstimmig dafür ausgesprochen, das denkmalgeschützte, jedoch stark in die Jahre gekommene Gebäude zu veräußern. Gleichzeitig wurden aber auch Untersuchungen bezüglich einer Sanierung angestellt. Fakt ist, so Meyer, "dass ein Verkauf für die Gemeinde nur dann in Frage kommt, wenn eine geordnete und sinnvolle Nutzung garantiert ist. Im Moment ist das nicht der Fall. Daher wird er im Moment auch nicht verkauft. "

Keine endgültige Entscheidung gebe es bislang in Bezug auf den Standort der geplante Turnhalle im Ort. "Aktuell laufen Untersuchungen über den Bedarf, sprich darüber, was unsere Vereine eigentlich genau brauchen. Dann kann man über eine sinnvolle Größe und einen passenden Standort diskutieren. Alles andere wäre ein Schnellschuss, und den brauchen wir genauso wenig wie die Gerüchte, die aktuell bei diesem und vielen anderen Themen grassieren. "

Wichtig war an diesem Abend zudem der Themenkomplex Bauen: Zum einen stellte Meyer kürzlich abgeschlossene, aktuell laufende und für das kommende Jahr geplante Projekte vor. Zum anderen nutzten einige Bürger die Gelegenheit, zu diesem Thema Fragen zu stellen. Mehrheitlich ging es dabei um den Dauerbrenner Wohnen.

Warum nicht in Münchsmünster ein Gemeindehaus mit kleinen Wohnungen schaffen, wie es auch Ernsgaden plant, beziehungsweise tut, fragte ein Bürger und stieß damit beim Bürgermeister auf offene Ohren. Etwas schwieriger sah es aus, als vorgeschlagen wurde, die verpflichtenden Grundstücksgrößen pro Wohneinheit zu verringern, um kleine Wohneinheiten leichter und rentabler bauen zu können. Der Rat würde das gerne tun, auch konkrete Überlegungen dazu habe es gegeben, betonte Meyer. Das Landratsamt erlaube es aber nicht, "und dann sind uns auch die Hände gebunden. "