Kelheim
"Garanten des Rechtsfriedens"

Landrat würdigt das Engagement der Feldgeschworenen / Josef Wittmann 40 Jahre "Siebener"

20.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:22 Uhr

Ausgezeichnet wurde im Beisein von Bürgermeister Michael Schneider (von links) der Feldgeschworene Josef Wittmann. Landrat Hubert Faltermeier überreichte ihm die Urkunde. - Foto: Landratsamt

Kelheim/Riedenburg (DK) Vier langjährige Feldgeschworene, darunter auch Josef Wittmann aus Riedenburg, haben vor kurzem im Landratsamt eine besondere Auszeichnung erfahren. Landrat Hubert Faltermeier (FW) händigte ihnen Ehrenurkunden aus für 25 Jahre und 40 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit.

Außer Wittmann übt Joseph Rainer aus Wildenberg vier Jahrzehnte dieses Amt aus, ein Vierteljahrhundert ist es bei Ludwig Kellerer und Thomas Kramschuster, beide aus Aiglsbach. Im Beisein der Bürgermeister und Vertreter der zuständigen Behörden dankte ihnen Faltermeier „für das jahrzehntelange, verdienstvolle Wirken in einem sehr sensiblen Bereich“. Die Institution der Feldgeschworenen, im Volksmund auch Siebeneramt genannt, sei eines der ältesten noch vorhandenen Ehrenämter in der kommunalen Selbstverwaltung. In Bayern gibt es laut Faltermeier rund 20 000 Feldgeschworene, deren Aufgaben im Bayerischen Abmarkungsgesetz und in der Feldgeschworenenordnung geregelt sind. Danach sind die Gemeinden verpflichtet, in ihrem Gemeindegebiet vier bis sieben Feldgeschworene zu bestimmen, die auf Lebenszeit gewählt werden und von ihrem Amt nur aus besonderen Gründen zurücktreten können. „Sie sind oft Garanten des Rechtsfriedens“, so der Landrat, der bedauerte, dass es auch bei diesem Ehrenamt Nachwuchsprobleme gebe.

Durch die Ortskenntnis der „Siebener“, ihre Erfahrung und den Respekt, den sie in der Bevölkerung genießen, könnten oft auf „diplomatischem Wege“ Grenzstreitigkeiten bereits im Vorfeld vermieden oder geschlichtet werden.