Dollnstein
"Ganz hervorragend"

Viel Lob für die Feuerwehren Werben um weibliche Mitglieder

19.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

Dollnstein (EK) Eine umfangreiche Tagesordnung hatte der Marktrat in Dollnstein in der jüngsten Sitzung abzuarbeiten. Schwerpunkt war der Feuerwehrbedarfsplan, den Kreisbrandinspektor Franz Waltl aus Pförring vorstellte.

Dieser Plan war auf Wunsch der Ortsfeuerwehrkommandanten erstellt worden und ist ein Steuerungsinstrument, den die Markträte einstimmig beschlossen. Er soll allen Beteiligten in den ineinandergreifenden Verantwortungsbereichen eine mittel- bis langfristige Planungs- und Handlungssicherheit bieten.

"Die Wehren im Gemeindebereich stehen ganz hervorragend da, die Ausbildung ist bestens gemacht", lobte der Kreisbrandinspektor die Dollnsteiner. Der Personalbestand liege bei der Feuerwehr Dollnstein bei 74 Aktiven, in Breitenfurt bei 26, Eberswang 22, Obereichstätt 37 und in Ried bei 16 Feuerwehrkameraden, die ehrenamtlich Dienst leisten. In Ried sei der Bestand zwar niedrig, jedoch auf einem konstanten Stand. Der Gesamtaltersdurchschnitt beträgt 34,4 Jahre.

Als Gefährdungspotenziale nannte Waltl die Bahnstrecke, die das Gemeindegebiet durchzieht, sowie das Freibad Breitenfurt. An beiden Örtlichkeiten kann im Katastrophenfall die Feuerwehr Dollnstein erste Maßnahmen durchführen. Mit vier Vollschutzanzügen ist sie jederzeit in der Lage, erste Sicherungs- und Rettungsmaßnahmen vorzunehmen. Auch die Tagesalarmbereitschaft kann noch sehr gut erfüllt werden, die gesetzliche Hilfsfrist von zehn Minuten für alle Ortsteile kann von der Feuerwehr Dollnstein - mit Ausnahme von Obereichstätt - eingehalten werden. Obereichstätt kann jedoch von der FFW Wasserzell innerhalb der Hilfsfrist erreicht werden. Die Entfernung vom Feuerwehrgerätehaus Wasserzell bis in den Ort Obereichstätt beträgt 4,8 Kilometer. Die FFW Wasserzell ist mit einem LF10 und vier Atemschutzgeräten ausgestattet. Die Hilfsfrist beginnt bereits mit der Notrufannahme in der Integrierten Leitstelle Ingolstadt.

Die Erhebung ergab, dass die meisten Einsätze sich im Bereich der FFW Dollnstein abspielen und ein Trend zu einer leichten Mehrung der Einsätze erkennbar ist. Hierzu zählen auch Einsätze aufgrund von Unwetterlagen. Anzumerken ist, dass die Dollnsteiner Wehr zusätzlich jedes Jahr fast 180 First-Responder-Einsätze fährt. Für die Wehren in Breitenfurt und Obereichstätt ist eine Ersatzbeschaffung für das bestehende TSF innerhalb der kommenden zwei bis vier Jahren sinnvoll.

Kreisbrandinspektor Waltl regte ein verstärktes Werben um weibliche Mitglieder an. Das Ziel sei es, den Frauenanteil, auch in den Ortsteilfeuerwehren, zu erhöhen. "Wir müssen bei den Aktivenzahlen langfristig schauen, nicht dass eine Wehr überaltert", betonte Waltl im Marktrat.