Galamenü statt "Dinner for one"

Mit festlichen Menüs, Musik und Tanz in das neue Jahr - Hotels ausgebucht - Aber auch "Zeit zum Verschnaufen"

29.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:01 Uhr
Festlich geht es bei vielen Veranstaltungen in der Nacht des Jahreswechsels zu. −Foto: EK-Archiv/Schneider

Eichstätt (hr) Wer geöffnet hat, ist ausgebucht. Auf diesen kurzen Nenner lässt sich eine kleine Umfrage unserer Zeitung bei Beherbergungsbetrieben bringen, was zum Jahreswechsel in Stadt und Landkreis Eichstätt für Gäste geboten wird.

Fazit: In Eichstätt herrscht da bei den größeren Beherbergungsunternehmen vor allem eines - Ruhe. Weder das Hotel "Adler", noch das Gästehaus "Zum Hirschen" oder der Landgasthof Pröll in Landershofen öffnen zum Jahreswechsel ihre Gästezimmer. Die Nachfrage sei zwar da, sagt Markus Schmidramsl gegenüber unserer Zeitung, aber größere Gesellschaften wie Busreisende oder Gruppen wünschten dann zugleich auch eine besondere Veranstaltung wie einen Galaabend mit Dinner oder Tanz und Musik. Und dazu, so Schmidramsl weiter, fehlten einfach die entsprechenden Räumlichkeiten. "Wir wollen uns am Tag und in der Nacht des Jahreswechsels vor allem den Einheimischen widmen." Der gastronomische Betrieb in der "Trompete" sei geöffnet, die Tische bereits ausgebucht. Zudem, so der Betreiber sowohl von Hotel "Adler" als auch Gasthaus "Trompete", gönnten sowohl er und seine Familie als auch die Beschäftigten sich nach den anstrengenden und oftmals turbulenten Monaten ein paar Tage Freizeit. Diese Begründung führt auch Regina Leesch vom Landgasthof Pröll an. Die vergangenen Jahre habe der Betrieb immer auch an Silvester geöffnet gehabt; "heuer machen wir mal zu", sagt sie. Auch Ferdinand Stark vom "Hirschen in Wasserzell" hat sowohl Gaststätte als auch Hotel während Silvester geschlossen. "Die Weihnachtstage waren turbulent", sagt er, jetzt bräuchten auch er und seine Mitarbeiter einmal Zeit zum Durchschnaufen. Komplett geschlossen ist auch die "Burgschänke" auf der Willibaldsburg. "Da das Abschießen von Feuerwerkskörpern im Umfeld der Burg streng untersagt ist, lohnt es sich für uns auch nicht, an Silvester geöffnet zu haben", sagt Pächter Niko Margraf.

Im Hotel "Schönblick" dagegen gibt es keine Ruhezeit in der Nacht vom 31. Dezember auf 1. Januar. "Unsere 22 Gästezimmer sind über Silvester ausgebucht", sagt Sylvain Stollberg, Assistent der Geschäftsführung des Wellnesshotels hoch über der Stadt. Für die Gäste gebe es ein Galadinner und um Mitternacht ein "kleines Feuerwerk". Das Dinner ist übrigens nicht nur für Hausgäste gedacht.

Gäste und Einheimische können den Jahreswechsel auch im Waldgasthof "Geländer" (Gemeinde Schernfeld) ausgiebig feiern. Seit 1981 bereits bietet Karl Feierle mit seiner Familie und seinen Mitarbeitern ein Büfett sowie Musik und Tanz. "Unsere Gäste aus ganz Deutschland bleiben in der Regel drei bis vier Nächte in unseren 30 Zimmer", sagt Feierle. Vor allem Paare oder mehrere befreundete Paare verbrächten den Jahreswechsel schon seit Jahren in dem idyllisch gelegenen Waldgasthof mit seinen ausgedehnten Wanderwegen. Aber auch viele Einheimische haben sich bei Feierle schon den Silvesterabend reserviert. "Wir sind an dem Abend voll belegt."

"Ausgebucht" meldet auch das Hotel Dirsch in Emsing - und zwar mit 180 Gästen. Hinzu kommen am Silvesterabend weitere etwa 60 Gäste, so dass sich zum hausinternen Galadinner mit Tanz und Musik in der Nacht des Jahreswechsels etwa 240 Gäste die 24 verschiedenen Vorspeisen, fünf Hauptgänge (vom Kalbsmedaillon mit Morchelrahmsoße bis zur Jakobsmuschel und Seeteufel) schmecken lassen können. "Und natürlich gibt es an Mitternacht noch Suppe und Sekt", sagt Angelika Dirsch. Während der Tage vom 29. Dezember bis 3. Januar, in denen das Haus ausgebucht ist, gibt es zudem noch einen Trachtenabend, eine Fackelwanderung sowie ein großes Neujahrsbüfett.

Nicht ganz so festlich geht es im Gasthof "Linde" im Schambachtal bei Kipfenberg zu. Laut Andrea Fischer, Tochter des Hauses, gebe es dort zwar kein Galadinner, "aber wir bieten sowohl unseren Hausgästen in den 25 Zimmern als auch den vielen anderen Besuchern zum Jahreswechsel eine besondere Karte an". Und Punkt zwölf Uhr würden dann auf der Terrasse Sekt und ein kleines Feuerwerk geboten. Übrigens: Auch der Gasthof "Linde" ist ausgebucht.