Wolfsbuch (DK) Mit sage und schreibe 5:0 (2:0) schickten die Wölfe den hochgehandelten Tabellendritten der Kreisliga 1 Donau Isar, den VfB Friedrichshofen, nach Hause. Dabei zeigte die SpVgg Wolfsbuch/Zell eine Klasse Leistung.
"Da macht Fußball wieder richtig Spaß, da verzichte ich auf jede Bundesliga." Das war nur eine unter vielen Lobeshymnen, mit denen die Fans der SpVgg Wolfsbuch/Zell die Leistung der Mannschaft honorierten. "Dies war beileibe keine Pflichtaufgabe, sondern eher eine Kür", merkte der Spielertrainer des Teams vom Altmühlberg nach der Begegnung an und fuhr fort: "Wir müssen unser Punkte gegen die Mannschaften in unmittelbarer Tabellennähe holen. Da zählen sie dann doppelt".
Handschrift des Trainers
Aber trotzdem – es war eine Spitzenleistung, die die Wölfe diesmal auf den Rasen des Altmühlberges legten. Und die Handschrift des neuen Spieltrainers Soner Özgül, der mehr Technik forderte, scheint Früchte zu tagen. Sämtliche Tore waren entweder wunderschön herausgespielt oder sie waren das Ergebnis von einstudierten Finessen.
Als Daniel Rieger bereits in der 5. Spielminute den Ball an die eigene Latte köpfte, ließ dies unter den Zuschauern nichts Gutes erahnen. Die Wölfe besannen sich jedoch ihrer Tugenden. Kampf um jeden Ball und einstudierte Technik – das war ab sofort nicht nur angesagt sondern führte in der 10. Minute auch bereits zum ersten Torerfolg.
Soner Özgül spielte auf der rechten Außenbahn Alexander Wittmann herrlich frei, der anschließend keine Mühe mehr hatte, Gästekeeper Stefan Dexl zum 1:0 zu überwinden. Zwei Minuten später versuchte der enorm stark aufspielende Özgül, den zu weit vor seinem Tor platzierten Gästeschlussmann mit einem platzierten Distanzschuss zu überlisten, aber das Spielgerät ging nur wenige Zentimeter über den Querbalken.
Sehenswert und allein das Eintrittsgeld wert war das 2:0 für die SpVgg. Nach einem Foulspiel an Özgül führte Michael Wolfsmüller den Freistoß blitzschnell aus und überraschte damit den VfB-Torhüter (40.). Klassisch ausgekontert, vorgetragen mit herrlichen Spielzügen über zwei, drei Stationen, wurde der Tabellendritte in der zweiten Halbzeit. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte allerdings Zlatan Boskalio noch wegen Wegschlagen des Balles Gelb-Rot gesehen.
Über die Latte gelenkt
Das 3:0 war wieder eine starke Aktion des neuen Spielertrainers Soner Özgül. Nachdem er sich an der Außenlinie das Leder erkämpft hatte, ließ er Stefan Dexl keine Abwehrmöglichkeit (63.). Mit einer Glanzparade lenkte der Wölfe-Keeper Ralf Herrler einen Kopfball von Bastian Blabl aus einer Entfernung von drei Metern über die Latte (60.) und auf der Gegenseite traf Viktor Knoll lediglich das Aluminium (67.). Beim 4:0 bediente Soner Özgül den Torschützen Johannes Hofbauer mit einem Eckball (77.) und auch die Vorlage zum 5:0 stammte vom neuen Spielertrainer. Nutznießer war diesmal Josef Hofbauer, der das Leder ins Toreck knallte.
