Gaimersheim investiert fast 40 Millionen Euro

15.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:35 Uhr

Gaimersheim (ems) 37,4 Millionen Euro will der Markt Gaimersheim bis zum Jahre 2013 ausgeben. Bei der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend stimmte das Ortsgremium dem Investitionsprogramm der Jahre 2009 bis 2013 nach zum Teil lebhaften Diskussionen zu. Trotz Nachfragen aus allen Fraktionen wurden die geplanten Ausgaben abgesegnet.

Allein im kommenden Jahr sollen rund 12,2 Millionen Euro (2009: 13,5 Millionen) investiert werden. Geplant sind Umbaumaßnahmen im Erdgeschoss des Rathauses, wo ein Bürgerbüro eingerichtet werden soll. Kostenpunkt: rund 316 000 Euro. Rund 100 000 Euro davon entfallen auf die Möblierung.

Für die bereits begonnene Erweiterung der Hauptschule mit Sanierung der Schulküche sind 2010 eine Million Euro eingeplant. Eine weitere Million steht im kommenden Jahr für die Sanierung der Hauptschule und der Aula an. Eine Radlhalle für die Schule steht mit 50 000 Euro im Investitionsprogramm. Für die Großtagespflegeeinrichtung für Kinder sind weitere 400 000 Euro und für die Erweiterung des Altenpflegeheims 1,2 Millionen Euro eingeplant. Für Kinderspielplätze wurden 45 000 Euro, für die Sportanlage Lippertshofen 300 000 Euro, einen Bolzplatz 100 000 und die Generalsanierung des TSV- Sportplatzes 500 000 Euro fest eingeplant.

Bau von Radwegen

Für die anstehende Generalsanierung des Freibades stehen 1,1 Millionen im kommenden Jahr und 3 Millionen Euro im Jahr 2011 im Investitionsprogramm. Für den Landschafts- und Gewässerentwicklungsplan Retzbachaue sind 2010 und 2011 jeweils 250 000 Euro vorgesehen. Der Ausbau von Rad- und Gehwegen, wobei hier auch der Lückenschluss am Hilpertweg enthalten ist, schlägt mit 600 000 Euro zu Buche. Für die restliche Verlegung der Rackertshofener Straße zur Brücke an der Nordumgehung mit einem Radweg sind 300 000 Euro eingeplant. Für die vorgesehene Lärmschutzmaßnahme entlang der Bahnlinie werden für 2011 und 2012 jeweils 100 000 Euro vorgehalten. Der Lippertshofener Dorfplatz mit Dorfladen ist mit rund 570 000 Euro vorgesehen. Die Beschaffung einer mobilen Bedürfnisanstalt für 15 000 Euro und ein Werkstattwagen wie ein Bagger für den Bauhof ist für 110 000 Euro ebenfalls im Programm.

Die Sanierung der Wasserrohrnetze wird auch im nächsten Jahr weiter geführt: hier sind weitere 600 000 Euro vorgesehen. Das alte Feuerwehrhaus in Gaimersheim soll saniert werden. Die Kosten sind hierfür in 2010 mit 20 000 Euro und 2011 mit 230 000 Euro enthalten. Hinsichtlich der für das erst kürzlich fertig gestellte Heimatmuseum im kommenden Jahr vorgemerkten Mittel von 50 000 Euro werden für den Einbau einer kleinen Küche mit Spülmöglichkeiten für Veranstaltungen im Museum verwendet. Hier, so die Bürgermeisterin, werden eventuell noch Kosten für die geplante Ausstellung der Grabungsfunde rund um Gaimersheim hinzukommen. Gerade diese Funde sollten in Gaimersheim bleiben und nicht in irgendeinem Depot der Archäologen eingelagert werden, herrschte Einigkeit bei den Markträten.

Wie Kämmerer Horst Heilmeier ausführte, wird die Finanzierung sämtlicher Posten des Investitionsprogramms 2009 bis 2013 aus eigenen Rücklagen der Marktgemeinde finanziert.

Über alle Fraktionen hinweg war man sich einig, dass mit diesem ausgewogenen Investitionsprogramm die Aufgaben im Markt Gaimersheim gut gemeistert werden könnten.

Im Zusammenhang mit der Sanierung der Aulaküche wurden Muster für Fliesen und Böden der Aufenthaltsräume und Toilette sowie Linoleummuster für den Belag des Aufenthalts-, Fahrschülerraums und Speisesaal vorgelegt. Für die Möblierung des Mittags- und Fahrschülerraums werden knapp 100 Stapelstühle und rund 50 Tische angeschafft. Einige Musterstühle konnten von den Markträten auf ihre Bequemlichkeit getestet werden. Einstimmig einigten sich die Markträte für die vorliegenden Muster und für das rote Stuhlmuster.

Neues Bürgerbüro

Ein weiterer Punkt der Gemeinderatsitzung war die Sanierung des Rathauses im Erdgeschoss mit Einrichtung eines Bürgerbüros. Hier segneten die Markträte die Sanierung der Toilettenanlage und der Glasrückwand hinter dem künftigen Bürgerbüro für insgesamt 45 000 Euro ab. Handlungsbedarf bestehe hier sowohl wegen des Wärmeschutzes als auch aus optischen Gründen.