Ingolstadt
Gaimersheim in der Relegation

Kreisliga 1: TSV siegt 5:1 in Wackerstein und sichert Rang zwei - Abstiegsgipfel am letzten Spieltag

28.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:22 Uhr
Treffsicher: Boris Manko (links) steuerte zwei Treffer beim torreichen 6:3-Erfolg des Türkischen SV Ingolstadt gegen den SV Karlshuld bei. Der SVK bangt nun um den Klassenerhalt. −Foto: Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Nun ist es Fakt: Der TSV Gaimersheim wird in der Relegation um den Aufstieg in die Bezirksliga spielen. Das Team von Trainer Dejan Micic siegte 5:1 beim FC Wackerstein-Dünzing und hat Rang zwei sicher. Der FCW wiederum kann das rettende Ufer nun nicht mehr aus eigener Kraft erreichen - weil Hepberg 5:0 in Hitzhofen siegte. Auch beim SV Karlshuld schrillen nach dem 3:6 beim Türkischen SV die Alarmglocken.

nFC Wackerstein-Dünzing - TSV Gaimersheim 1:5 (0:3): Die Gefühlslage beider Mannschaften hätte nach dem Schlusspfiff unterschiedlicher nicht sein können: Während die Gäste aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs mit Verfolger DJK Ingolstadt Rang zwei sicherten, kann der FCW nun das rettende Ufer nicht mehr aus eigener Kraft erreichen. Am kommenden Wochenende kommt es nun zum absoluten Abstiegs-Endspiel-Gipfel. Die Beteiligten: der FC Hepberg auf dem ersten Nichtabstiegsplatz (27 Punkte), der SV Karlshuld auf dem Relegationsplatz (26) sowie die Wackersteiner auf dem ersten Abstiegsplatz (24). Jede der drei Mannschaften kann noch direkt absteigen, jede aber auch noch den direkten Klassenerhalt schaffen. Wackerstein gastiert dabei zum "Endspiel" in Hepberg, Karlshuld empfängt den FC Sandersdorf, für den es sportlich um nichts mehr geht. Das Hinspiel gewann der FCW mit 4:2. Für die Karlshulder gilt derweil: Im Falle einer Punktgleichheit mit Hepberg blieben sie im Tableau vor dem FCH, da sie den direkten Vergleich gewonnen haben. Die Wackersteiner wiederum haben ihrerseits beide Saisonduelle gegen den SVK für sich entschieden - und damit ein Ass im Ärmel.

Im Duell gegen den Tabellenzweiten lief es für den FCW am vergangenen Sonntag derweil nur in der Anfangsphase nach Plan. In den ersten 20 Minuten war das Team von Spielertrainer Daniel Schachtner die engagiertere Mannschaft. Die Tore erzielten aber die Gäste, oder besser: Markus Bauer. Der 36-Jährige war in der 28., 34. und 45. Minute zur Stelle und bescherte seinem Team einen beruhigenden 3:0-Pausenvorsprung. Nach Wiederbeginn ließ Martin Kusche die Gastgeber noch einmal hoffen (51.), doch für die insgesamt überlegenen Gäste machten am Ende Derk Watermann (78.) und Dennis Hüttinger (83.) alles klar. "Der Sieg war verdient, aber am Ende ein wenig zu hoch. Jetzt freuen wir uns auf die Relegationsspiele", kommentierte TSV-Coach Dejan Micic. Sein Gegenüber Schachtner meinte: "Wir haben am Wochenende den großen Showdown, und ich glaube fest an meine Mannschaft, dass wir diesen für uns entscheiden werden."

nFC Hitzhofen-Oberzell - FC Hepberg 0:5 (0:3): "Kein Emin Ismaili, keine Punkte": In Abwesenheit des Hitzhofener Top-Torjägers kassierte der Aufsteiger eine klare Heimpleite gegen die um den Klassenerhalt kämpfenden Hepberger. Für jene sorgte Emre Erbas für einen Blitzstart, er traf bereits nach sieben Minuten zum 1:0. Mehmet Özler (35.) und Ali Erbas per Elfmeter (39.) sorgten noch vor der Pause für eine klare 3:0-Führung der Gäste. Nach Wiederbeginn schossen dann erneut Özler (61.) sowie der eingewechselte Ugur Genc (80.) den klaren Auswärtssieg heraus. "Uns haben einige Stammkräfte gefehlt, daher haben wir einige A-Jugendliche aufgeboten, die ihre Sache aber am Ende sehr ordentlich gemacht haben. Letztlich konnten wir dennoch nicht viel entgegensetzen, der Sieg für die Hepberger geht in Ordnung", sagte Hitzhofens Trainer Michael Olah.

nTürkischer SV Ingolstadt - SV Karlshuld 6:3 (4:2): Satte neun Tore bekamen die Zuschauer beim 6:3-Erfolg der Heimelf zu sehen. Für die Karlshulder der nächste herbe Rückschlag im Kampf um den Klassenverbleib, das Team von Peter Krzyzanowski steht nun auf dem Abstiegs-Relegationsplatz - und am letzten Spieltag zu Hause gegen den FC Sandersdorf unter Druck. Die meisten hatten sich wohl noch gar nicht richtig hingesetzt, da stand es schon 1:1 - Pavel Klauser für die Platzherren (2.) und Halil Samsa (4.) für die Gäste hatten getroffen. In der munteren Partie brachte Kapitän Baris Soysal den Türkischen SV wenig später erneut in Front (13.), Fatih Bas legte sogar das 3:1 nach (26.). Doch SVK-Torjäger David Ibraimovic hielt seine Mannschaft mit dem 2:3-Anschlusstreffer im Spiel (30.). Doch die Gastgeber spielten weiter nach vorn: Boris Manko erhöhte auf 4:2 (40.) - gleichzeitig der Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel reichte es für die Gäste nur noch zu einem Treffer von Waldemar Paul (58.), bevor abermals Bas (62.) und Manko (88.) mit ihren jeweils zweiten Treffern für klare Verhältnisse sorgten. "Wir sind glücklich, dass wir das letzte Heimspiel gewonnen haben. Insbesondere die Freistoßtore zum 1:0 und 5:3 waren traumhaft", sagte ein zufriedener Onur Keskin, Spielertrainer des Türkischen SV, der vor dem Spiel verabschiedet wurde.

nFC Sandersdorf - DJK Ingolstadt 1:2 (0:1): Die Heimfans sahen einen druckvollen Beginn ihrer Mannschaft, in der achten Minute hämmerte Philipp Pröbstl nach Flanke von Sandro Rott den Ball ans Lattenkreuz. Die DJK wachte aber schließlich auf - und kam zur Führung: Michael Anspann wurde bedient und vollendete zum 1:0 für die Gäste (12.). Bis zur Halbzeit verlief die Partie dann ausgeglichen - ohne klare Vorteile für eines der beiden Teams. Nach dem Seitenwechsel gab es dann einen umstrittenen Elfmeter für den FCS: "Der war mehr als unberechtigt", kommentierte DJK-Coach Michael Dittenhauser. Benjamin Kargl war es egal - er versenkte den Ball zum 1:1 in den Maschen (58.). Doch erneut Anspann sicherte den Gästen fünf Minuten vor Schluss den sechsten Sieg in Folge (85.). Benjamin Bauer hätte danach fast noch für ein höheres Ergebnis gesorgt, scheiterte aber an der Latte (90.). "Leider wird es nichts mehr mit Platz zwei. Da hängen die Köpfe schon ein wenig. Aber wir haben insgesamt eine gute Saison gespielt. Wenn die Mannschaft will, kann sie jeden in dieser Liga schlagen. Ich hoffe, wir können den Schwung mit in die neue Saison nehmen. Dann wollen wir wieder angreifen", sagte Dittenhauser.

nTSV Etting - TSV Hohenwart 0:4 (0:1): Schon auf dem Spielfeld wurde gestern Nachmittag darauf angestoßen, später ging die Feier im Hohenwarter Vereinsheim weiter. Der TSV Hohenwart ist definitiv gerettet. Neben dem eigenen Sieg war auch die 3:6-Niederlage des SV Karlshuld beim Türkischen SV Ingolstadt ausschlaggebend. Ihre Auswärtsaufgabe bei den bereits abgestiegenen Ettingern erledigten die Hohenwarter gestern abgeklärt. Obwohl das Team von Interimstrainer Tobias Distl spielerisch überlegen war, führten die Gäste nach einem Treffer von Fabian Siebert (16.) nach 45 Minuten nur mit 1:0. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste dann aber immer besser in Schwung. So traf Sebastian Herker zum vorentscheidenden 2:0 (50.). Erneut Siebert (68.) sowie Tobias Widhopf (73.) erhöhten noch zum 4:0-Endstand.

nSV Manching II - FC Gerolfing 5:1 (3:0): Was für ein letztes Heimspiel der Manchinger: Fünf Treffer, fünf verschiedene Schützen und ein deutlicher Sieg gegen den FC Gerolfing - das ist die Bilanz für die Elf von Trainer Cenker Oguz. Thomas Frank brachte den SVM in der 24. Minute in Front, vor der Pause erhöhten Stefan Frank (40.) und Said Magomedov (42.) auf 3:0. Torjäger Christopher Haas stellte nur drei Minuten nach der Pause bereits auf 4:0. Nach dem zwischenzeitlichen Ehrentreffer der Gäste durch Artan Halimi (57.) machte Josef Huber eine Minute vor Ende den 5:1-Kantersieg perfekt.

nVfB Eichstätt II - TSV Baar-Ebenhausen 4:0 (1:0): Klare Angelegenheit für den designierten Meister. Julian Hollinger brachte den VfB zwei Minuten vor der Pause in Front (43.) und legte nach einer Stunde noch das 2:0 nach (60.). In der Schlussphase trafen Christoph Hollinger (81.) und Patrick Roth (84.) zum deutlichen Heimerfolg. TSV-Abteilungsleiter Jürgen Mayer lobte den VfB. "Sie waren klar besser. In der ersten Halbzeit haben wir es noch gut gemacht, in der zweiten Hälfte ist die Maschine dann ins Laufen gekommen. Die Niederlage geht völlig in Ordnung. Sie haben uns hergespielt, das muss man zugeben. Man kann dort verlieren. Natürlich mit Anstand, und das haben wir gemacht."

Anton Kostudis