Gärnter und Häusler Tennismeister

31.07.2006 | Stand 03.12.2020, 7:39 Uhr

Pfaffenhofen (pat) Caro Gärtner und Stephan Häusler heißen Pfaffenhofens neue Stadtmeister im Tennis. Eine insgesamt packende Turnierwoche ging am Sonntag in zahlreichen furiosen Finalbegegnungen der sieben ausgetragenen Wettbewerbe zu Ende, so dass Turnierleiter Johann Huber am Ende ein rundum positives Fazit ziehen konnte.

"Es waren starke Felder bei den Herren wie bei den Damen", sagte er. Mit 46 Teilnehmern verzeichnete die Meisterschaft da-rüber hinaus wieder einen deutlichen Aufwärtstrend nach dem Stimmungs- und Beteiligungstief im Vorjahr. Ereignisreiche Partien rundeten das "Tennisereignis Stadtmeisterschaft" ab – und selbst die Verkürzung auf nur eine Turnierwoche zahlte sich aus. Huber: "So war wieder richtig Leben auf der Anlage."

Aus sportlicher Sicht hatten vor allem die Finalbegegnungen der A-Felder von Damen und Herren ihren besonderen Reiz. Früh zeichnete sich ab, dass es bei den Damen zum Traumfinale zwischen Caro Gärtner und Susi Baumann kommen würde. Die etwas ältere Caro Gärtner setzte sich vorab gegen Claudia Hildebrandt und Katrin Wyrwich durch, Susi Baumann spielte sich über Natalie Maier und Steffi Kaindl ins Endspiel.

Dort war der 15-Jährigen aber anzumerken, dass sie am Vormittag bereits ein schweres Endspiel bei den Jugend-Landkreismeisterschaften bestreiten musste. Sie wirkte nicht nur nervös, sondern auch etwas müde. Fehler streuten allerdings zu Beginn beide ein – bis zum 3:3. Obwohl das von beiden Seiten knallhart geführte Grundlinientennis über die volle Distanz beeindruckend war, fehlte manchmal etwas Variabilität, um ein richtig "großes" Match zu ergeben.

So waren es zwei unerzwungene Fehler der Konkurrentin, die Caro Gärtner schließlich zum ersten Satzball und zum Satzgewinn mit 6:3 brachten. Danach legte Susi Baumann ihre Anfangsscheu ab, machte die nächsten wichtigen Punkte selbst und zog auf 4:1 davon. Alles deutete auf einen richtigen Showdown im dritten Satz hin. Doch die kämpferische, robuste Caro Gärtner bäumte sich auf, drehte den Satz noch, gewann ihn mit 7:5 und feierte damit eine verdiente Stadtmeisterschaft. Rang drei ging an Katrin Wyrwich, die Steffi Kaindl beim 6:1 und 6:2 keine Chance ließ.

Ohne Finalspiele endete die Konkurrenz im Damendoppel. Caro Gärtner und Viola Kerner kamen gegen Andi Pek und Veronika Fischer ebenso kampflos zum ersten Platz, wie später Annemarie Hortig und Irene Reich gegen die Paarung Steffi Kaindl/ Claudia Hildebrandt zum dritten Rang.

Ein fast schon sensationelles Comeback feierte Alexander Fuchs im A-Feld der Herren. Durch Siege über Fabian Höllebrand und Florian Schneider arbeitete er sich ins Finale vor, obwohl er nach langer Verletzungspause über so gut wie keine Spielpraxis verfügte und auch läuferisch noch eingeschränkt war. Sein Konkurrent dort hieß Stephan Häusler, der nach seinem Auftaktsieg über Markus Kring im Halbfinale gegen Johann Huber auf gewaltige Gegenwehr stieß. Das packende Duell gewann er nach hartem Kampf, wirkte vielleicht auch daher im abschließenden Finale anfangs nicht völlig frisch.

Häusler war von Beginn an darauf bedacht, die Ballwechsel lang zu halten und seinen Gegner zum Laufen zu bringen. Wirklich gelingen mochte es ihm bis zum Stand von 5:5 aber nur selten. Erst dann setzte er mit Slice- und Stoppbällen entscheidende Akzente und entschied den ersten Satz mit 7:5 für sich.

Als er im zweiten Durchgang schnell mit 3:0 in Führung ging, deutete alles auf eine rasche Entscheidung hin. Doch Alexander Fuchs kämpfte sich ins Match zurück, bis in den Tie-Break und hatte alle Chancen, sogar in einen dritten Satz zu gehen. In Führung konnte er darin allerdings nie gehen. So war bei Häuslers drittem Matchball Schluss. Ein Vorhandwinner beendete die interessante Begegnung – und Häusler, der für den 1. SC Gröbenzell in der Medenrunde antritt, feierte seinen Stadtmeistertitel auch sicher zu Recht. Der dritte Platz ging kampflos an Johann Huber, weil Florian Schneider im "kleinen Finale" verletzungsbedingt nicht mehr antreten konnte.

Beim Herrendoppel entschied sich die Turnierleitung dafür, bunt zusammengeloste Paarungen ins Rennen zu schicken. Der Schritt zahlte sich aus, es resultierte eine gesellige Meisterschaft daraus. Die Nase vorn hatten Markus Kring und Stefan Pek. Im Endspiel profitierten sie beim Stand von 6:4 und 3:2 von der Aufgabe der Paarung Felix Furtmeier/Florian Schneider. Dritte wurden Markus Amsl und Manfred Mayer, die sich mit 6:4 und 6:2 gegen Fredrik Müller und Christoph Lechner durchsetzen konnten.

Das B-Feld der Herren bestach durch außergewöhnlich enge Begegnungen – und durch ein unwahrscheinlich umkämpftes Finale. Markus Amsl, der dabei sein drittes Match am Finaltag bestritt, traf auf Maxi Kettner – und die beiden schenkten sich nichts. Am Ende hieß es 6:7, 6:4 und 6:4 für Amsl. Rang drei ging kampflos an Frank Edunjobi, der gegen Felix Furtmeier nicht antreten musste.

Guten Anklang fand die erst zum zweiten Mal ausgetragene Konkurrenz der Hobbyspieler. 13 Damen und Herren, die nicht mehr gar so ambitioniert auf dem Platz stehen, traten dabei in langen Sätzen gegeneinander an. Gute Tennisunterhaltung und gesellige Spiele, die nicht immer mit dem letzten Ernst geführt wurden, standen auf der Tagesordnung. Verdiente Sieger wurden trotzdem ermittelt. Bei den Damen ging Irene Kuleszka vor Marlies Klüsters und Rosemarie Gabath als Gewinnerin hervor, während bei den Herren Stefan Wirz vor Tobias Brock und Raimund Mitterhuber siegte.

Zum Gratulieren machte sich auch Bürgermeister Hans Prechter auf den Weg zur TCP-Anlage, wo er allen Siegern und Platzierten ihre verdienten Pokale und Wanderpokale überreichte.