Fürth
Fürth hat es selbst in der Hand

24.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Fürth (DK) In der 61. Minute schlenzte Marco Stiepermann einen 25-Meter-Freistoß direkt ins linke Eck – ein Tor, das für die SpVgg Greuther Fürth entscheidend werden könnte. Mit dem 1:0-Sieg gegen den SV Darmstadt am vergangenen Spieltag haben die Fürther im Abstiegskampf wieder alles in eigener Hand.

Am Sonntag gastieren sie bei RB Leipzig (Anpfiff 15.30 Uhr). Ironie des Schicksals: Die Franken werden zugleich ausgerechnet auf Schützenhilfe der Darmstädter hoffen, die zur gleichen Zeit den punktgleichen FC St. Pauli empfangen.

Doch die Fürther wollen sich beim Kampf um den Klassenverbleib nicht mit Resultaten der Konkurrenz beschäftigen. „Die Anzeigetafeln sind groß, das lässt sich nicht vermeiden. Aber es geht darum, dass wir alles reinhauen. Das andere kann man nicht beeinflussen“, sagte Trainer Mike Büskens. Bei einem Sieg sind die Fürther ohnehin gerettet, selbst bei einem Remis ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der direkte Abstieg abgewendet. Und auch eine Niederlage kann den Klassenverbleib bedeuten.

Fraglich sind bei den Franken die Einsätze von Niko Gießelmann und Zhi-Gin Lam wegen Adduktorenproblemen. Nach abgesessener Sperre kehrt Robert Zulj zurück in den Kader. Ob der Gegner sich am Sonntag als Wundertüte entpuppen könnte, weil es für RB Leipzig nach dem verpassten Aufstieg um nicht mehr viel in der Saison geht? „Ich habe mich als Kind schon nicht mit Wundertüten beschäftigt, obwohl es die am Kiosk zu kaufen gab“, sagte Büskens. Lieber warnte er vor dem starken Team der Sachsen. „RB ist individuell die am stärksten besetzte Mannschaft auf allen Positionen in der Liga“, sagte der Trainer. „Wir müssen alles, aber auch alles abrufen, was uns gegen Darmstadt einen Dreier ermöglicht hat.“

Mit seinem auslaufenden Vertrag mag sich Büskens kurz vor dem Ende der Spielzeit nicht beschäftigen. „Vom ersten Tag an habe ich mich nur für diese zwölf Spiele interessiert. Das hat auch weiterhin Bestand. Ich habe am Sonntag Wichtigeres zu erledigen als diese Frage zu beantworten“, erklärte der 47-Jährige.