Fürth
Fürth: Buric muss Team umbauen

05.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:31 Uhr

Fürth/Regensburg (mav) Der Höhepunkt der "Färdder Kärwa", wie richtige Fürther die fünfte Jahreszeit in ihrer Stadt nennen, ist der Erntedankfestzug am Bauernsonntag, der dieses Jahr auf den 7. Oktober fällt.

Knapp 100 Vereine, Verbände und sonstige Gruppierungen werden also morgen wieder durch die Fürther Innenstadt ziehen, als 19. Teilnehmer in der vorgeschriebenen Festzugsfolge auch eine Vertretung der SpVgg Greuther Fürth. Am Tag zuvor, am Samstagmittag (13 Uhr), empfängt das Kleeblatt im Sportpark Ronhof Thomas Sommer den SSV Jahn Regensburg.
Da passt es ganz gut, dass auch die SpVgg Greuther Fürth derzeit regelrechte Festwochen erlebt, die sich an einem einfachen Beispiel ganz besonders gut verdeutlichen lassen: Im Oktober 2017, als ebenfalls gerade die Michaelis-Kirchweih lief, waren die Fürther Tabellenletzter in der 2. Liga. Ein Jahr später liegen sie im Bereich der Aufstiegsplätze, nur vier Punkte hinter Tabellenführer 1. FC Köln zurück. Man habe die vergangene Saison, die um ein Haar mit dem Abstieg in die 3. Liga geendet wäre, gut analysiert, sagt Trainer Damir Buric (Foto). Durch die Fachkompetenz in der Führungsetage sei es gelungen, "einen guten Blick zu dafür zu bekommen, was die Mannschaft braucht. " Auf das Spiel gegen Regensburg bezogen, braucht sie - weil Yosuke Ideguchi mit Kreuzbandriss und Lukas Gugganig gelb-gesperrt ausfallen - zunächst einmal Alternativen im zentralen, defensiven Mittelfeld.
Zumal eine Mannschaft zu Gast ist, die derzeit ähnliche Höhenflüge erlebt wie die SpVgg. Neun Punkte sammelte der Jahn innerhalb einer Woche und liegt nach holprigem Start plötzlich nur noch zwei Punkte hinter den Franken zurück. "Natürlich gibt es nach so einer intensiven Englischen Woche noch ein paar Nachwehen", sagt Jahn-Trainer Achim Beierlorzer. Stürmer Jonas Nietfeld fehlt verletzt, Mittelfeldabräumer Andreas Geipl sah in Duisburg seine fünfte gelbe Karte. "Aber es hat sich gelohnt. Man hat wieder einmal gesehen, wie hilfreich es ist, zu gewinnen", so Beierlorzer, der nun bei einer Fürther Mannschaft, die "super in der Spur ist" weiter punkten möchte.
Für Beierlorzer selbst könnte es dann auch ein persönlicher Festtag werden. Der gebürtige Erlanger war viele Jahre als Spieler und Jugendtrainer in Fürth aktiv. "Ich habe natürlich viele positive Erinnerungen an die Fans, den Verein und die Stadt", sagt er. Vermutlich auch an die Kärwa. Foto:dpa