Geisenfeld
Für zwei Monate verstummt die Orgel

Ganzes Bündel an Sanierungsarbeiten in der Stadtpfarrkirche angelaufen - Los geht es mit der Empore

29.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:51 Uhr
Für die Arbeiten an der Empore wird der hintere Teil der Geisenfelder Stadtpfarrkirche eingerüstet und der obere Bereich zudem mit einer Staubschutzwand versehen. Deshalb kann die Orgel für voraussichtlich zwei Monate nicht genutzt werden. −Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (GZ) Für zwei Monate keine Orgelklänge: Wegen Arbeiten oberhalb der Empore kann die Königin der Instrumente in der Geisenfelder Stadtpfarrkirche vorübergehend nicht genutzt werden. Die Maßnahme ist aber nur der Auftakt zu einem ganzen Bündel an Sanierungsarbeiten, für die die Pfarrei jetzt alle Genehmigungen hat.

Die neue Orgel und auch die Außenrenovierung müssen noch warten. Erst stehen im Bereich der Stadtpfarrkirche einige kleinere, aber ebenso dringliche Arbeiten an, wie etwa Maßnahmen zur Sicherung der Statik am großen Turm. Die Details wurden der Kirchenverwaltung vom Architekten bereits im Frühsommer vergangenen Jahres vorgestellt.

Am Donnerstag sind nun die ersten Arbeiten angelaufen, und zwar im Bereich der Empore. Deren statische Sanierung steht zwar erst später an, wenn die neue Orgel in Angriff genommen wird. Im Vorgriff müssen hier aber jetzt die "Dachfüße" oberhalb der Empore saniert werden - ein Abschnitt, den man bei der Sanierung in den 1990er Jahren ausgespart hat. Zum anderen werden die Wandflächen im Emporenbereich restauriert. Dazu ist es laut Stadtpfarrer Thomas Stummer notwendig, ein Gerüst aufzustellen und den Bereich oberhalb der Brüstung bis hoch zur Decke mit einer Staubwand abzutrennen. Während der etwa zweimonatigen Sanierungsarbeiten sei die Benutzung der Orgel nicht möglich berichtet Stummer, die musikalische Begleitung der Gottesdienste erfolge während dieser Zeit über ein Keyboard, das vorne vor den ersten Kirchenbänken aufgestellt wird.

Ebenfalls bereits vergeben sind die Arbeiten zur Ertüchtigung der Statik am großen Turm. So waren im vergangenen Jahr bei den Überprüfungen im Inneren des Turmes Risse zutage getreten, die nun verpresst werden. Zusätzlich werden die Seitenmauern des Turmes durch Eisenelemente "verspannt" und so besser zusammengehalten.
Für die Risse dürften laut einem Gutachten aber auch die Glockenschwingungen verantwortlich sein. Durch das Anbringen kleiner Gewichte werden die Glocken jetzt so nachjustiert, dass sie perfekt aufeinander abgestimmt sind und sich keine Resonanzen mehr bilden, mit denen sich die Schwingungen quasi "aufschaukeln".

Teil des Maßnahmenpakets, für das man mittlerweile alle Genehmigungen hat, ist schließlich auch die Ertüchtigung der Elektroinstallation. Für diese Arbeiten sei man derzeit noch auf der Suche nach einer Fachfirma.

Und wann wird man sich den großen Projekten wie der neuen Orgel und der Außenrestaurierung der Kirche widmen können? Die Orgel solle folgen, nachdem das jetzige Maßnahmenpaket komplett abgeschlossen ist, lässt Stummer wissen. "Ein Zeitfenster dafür gibt es aber noch nicht." Die Außenrenovierung komme nach der momentanen Planung erst im Anschluss dran. "Das wäre dann wohl nicht binnen der nächsten zehn Jahre."

Gerhard Kohlhuber