Hohenwart (SZ) Die WKV Kunststoffverarbeitung GmbH aus Hohenwart ist Trägerin des Inklusionspreises 2017 Wirtschaft macht Inklusion (WIn). Geschäftsführer Harald Widl nahm den Preis jetzt beim Unternehmerforum des Landkreises Pfaffenhofen von Vizelandrat Anton Westner entgegen.
"Ich gratuliere Ihnen sehr herzlich zu dieser Auszeichnung und danke Ihnen für Ihr beispielhaftes Engagement für eine gelebte Inklusion", so Westner. Neben den Glückwünschen gab es eine Urkunde sowie einen Pokal, der bei Regens Wagner Hohenwart im Rahmen der Kunsttherapie von Menschen mit Handicap gefertigt worden war.
Mit der Auszeichnung, betonte Anton Westner, wolle der Landkreis nicht nur besonders verdiente Unternehmen wertschätzen, sondern vor allem auch für das Thema Inklusion im Alltag anhand positiver Beispiele sensibilisieren.
Die Auszeichnung geht auf die Bildungskonferenz 2016 in Manching zurück. Dort hatten Fachleute sowie Bürgerinnen und Bürger mehr Wertschätzung für inklusives Engagement gefordert. Über 20 Fachleute legten daraufhin gemeinsam Ziele und Form des Inklusionspreises fest. Darunter waren Vertreter der IHK-Akademie und der Handwerkskammer, Schulleiter und Lehrkräfte der Förderschulen im Landkreis, des Arbeitskreises Inklusion Pfaffenhofen und viele mehr.
Die aus der Arbeitsgruppe gewählte Jury hatte die schwere Aufgabe, aus der Vielzahl der lokalen Unternehmen einen der Nominierten auszuwählen. "Dabei standen nicht nur quantitative Merkmale, sondern auch außergewöhnliche Ansätze zur Beschäftigung von Menschen mit Handicap im Vordergrund", so Gerhard Wenzl vom Bildungsbüro am Landratsamt. Ziel war es, ein Mittelstandsunternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern zu finden, das eben individuelle, innovative oder kreative Lösungen für die erfolgreiche Inklusion im Betrieb gefunden hat und somit eine Beispielfunktion erfüllt." Mit der WKV Kunststoffverarbeitung GmbH habe man schließlich einen solchen Betrieb gefunden.
Herbert Limmer, Leiter der in Pfaffenhofen ansässigen Offenen Hilfen von Regens Wagner Hohenwart, würdigte besonders die außergewöhnliche Form der Beschäftigung, die für viele weitere Unternehmer durchaus Vorbildfunktion haben könnte. "Die WKV Kunststoffverarbeitung GmbH, die seit drei Jahren zwei Personen mit Handicap im Bereich der Montage vollwertig beschäftigt, hat dies durch Außenarbeitsplätze der Werkstätten von Regens Wagner Hohenwart ermöglicht", so Limmer. Die Jury berücksichtigte auch, dass dabei spezielle Erfordernisse bei der Einbeziehung und Assistenz, wie zum Beispiel die Erstellung neuer Gefährdungsbeurteilungen der Arbeitsplätze, erforderlich waren.
