Breitenbrunn
"Für Priester gibt es kein Heimweh"

Indischer Geistlicher Sebastian Vazhapilly feiert 70. Geburtstag Empfang im Haus der Musik

20.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

Alles Gute: Pfarrer Jacek Machura stieß mit Pfarrer Sebastian Vazhapilly (links) auf dessen Wohl an. - Foto: Sturm

Breitenbrunn (swp) Seit September 2010 gehört Pfarrer Sebastian Vazhapilly zu den Priestern in der Seelsorgeeinheit Breitenbrunn. Bei einem Stehempfang am Sonntag gratulierten ihm viele Menschen zu seinem 70. Geburtstag.

Meist zu Jahresbeginn besucht Pfarrer Sebastian, wie er von den Gläubigen liebevoll genannt wird, sein Heimatland Indien. Nicht anders war es heuer und so durfte er dort bereits am 10. Februar seinen 70. Geburtstag begehen. Aber nur kurz, denn schon einen Tag später führte ihn sein Weg zurück nach Deutschland. Genauer gesagt in das Benefiziatenhaus neben der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, das seit etwas mehr als sechs Jahren sein Zuhause ist.

"Für Priester gibt es kein Heimweh. Wo wir sind, ist unser Zuhause, für Gott, für die Kirche und für die Christen auf der ganzen Welt", hat Pfarrer Vazhapilly einmal gesagt. Getreu diesem Motto widmet sich der Geistliche seit seiner Rückkehr wieder den Gläubigen in den Pfarreien Breitenbrunn, Kemnathen und Gimpertshausen sowie in der Expositur Hamberg. Am Sonntag zelebrierte Pfarrer Vazhapilly zusammen mit Pfarrer Jacek Machura, Ruhestandspfarrer Georg Schmid und Diakon Franz Kraus den Sonntagsgottesdienst in Breitenbrunn.

Im Anschluss daran luden die Pfarrgemeindegremien der Seelsorgeeinheit zu einem kleinen Empfang in das Haus der Musik ein. Pfarrgemeinderatssprecherin Irmgard Wolfsteiner konnte neben den Priestern und dem Diakon viele Gäste willkommen heißen: Vertreter der Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen, Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) und dessen Amtsvorgänger Josef Kellermeier und Josef Köstler (beide CSU) sowie viele Gläubige. Sie alle wollten es sich nicht nehmen lassen, ihrem Pfarrer Sebastian zum runden Geburtstag zu gratulieren. Der gemischte Chor des Gesangvereins brachte ihm ein Ständchen dar: "Wir kommen, dir zu gratulieren und zu jubilieren. Die guten Wünsche, die wir bringen, sollen all in diesem Lied erklingen." Pfarrer Machura bedankte sich bei seinem Mitbruder im Herrn für die geleisteten Dienste zum Wohle der Menschen in der Seelsorgeeinheit und wünschte ihm Kraft und Gottes Segen. "Ohne uns Priester gäbe es keine heilige Messe am Sonntag und keinen Jesus Christi im Tabernakel", schlug Machura zunächst nachdenkliche Worte an, bevor er dazu aufrief, mit Vazhapilly anzustoßen. Irmgard Wolfsteiner überreichte Pfarrer Sebastian im Namen der Seelsorgeeinheit einen Essensgutschein. Von Ruhestandspfarrer Schmid erhielt er eine brandneue Ausgabe von Goethes Faust. "Dieses Buch möge dich einmal in deine Heimat begleiten", so Schmid. Für die weltliche Gemeinde gratulierte Bürgermeister Lanzhammer mit einer gefüllten Porzellantasse, auf der sich ein Relief der Wallfahrtskirche St. Sebastian befindet. Danach musste Pfarrer Vazhapilly noch viele Hände schütteln. Bei einem Imbiss gab es viele Möglichkeiten zu Gesprächen mit ihm.