Ingolstadt
Für mehr Mut und Selbstvertrauen

Fast 30 Schüler aus Ingolstadt und der Region starten ins erstmals angebotene Ferien-Lerncamp

09.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:48 Uhr

Ingolstadt (DK) Lernen fürs Leben – und das drei Wochen in den Sommerferien! Knapp 30 Schülerinnen und Schüler der Region, davon zehn aus Ingolstadt, gehen mit gutem Beispiel voran – sie nehmen am erstmals angebotenen Camp10 in Windischeschenbach (Oberpfalz) teil. An diesem Samstag geht’s los.

Die jungen Menschen bereiten sich in Windischeschenbach auf ihr abschließendes Schuljahr und den erfolgreichen Übergang ins Berufsleben vor. Die Jugendlichen, darunter zehn aus Ingolstadt, zehn aus dem Landkreis Pfaffenhofen, acht aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und ein Schüler aus dem Kreis Eichstätt, informierten sich gemeinsam mit ihren Eltern bei einer Auftaktveranstaltung über den Ablauf des Pilotprojekts. Das Camp10 wird von der Unternehmerinitiative „Verantwortungspartner für die Region“, der Ingolstädter Agentur für Arbeit und der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern getragen.

Auf dem Programm stehen Lerneinheiten in Mathematik, Deutsch, Englisch, ein Bewerbungstraining und ein PC-Kurs. Mit Sport, Musicalproben und einer Holzwerkstatt werden auch die sozialen und kreativen Fähigkeiten gefördert. „So gewinnen die Jugendlichen Mut und Selbstvertrauen, um ihre selbst gesteckten persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen“, erläutert Maren Voßhage-Zehnder vom Projektbüro „Sommerakademie“ bei der Leuphana Universität Lüneburg den Ansatz des Camps. Voßhage-Zehnder lobte das Engagement der Jugendlichen, die drei Wochen Ferienzeit in ihre Zukunft investieren.

Fritz Peters, Vorsitzender des IHK-Gremiums Ingolstadt-Pfaffenhofen und Projektverantwortlicher für das Sommercamp bei der Verantwortungspartner-Initiative, betonte, dass in der Region 10 pro Jahr über 150 Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen und damit geringe Aussichten auf einen Ausbildungsplatz haben, obwohl gleichzeitig immer mehr Betriebe ihre Lehrstellen mangels geeigneter Bewerber nicht besetzen können. „Ziel des Camps10 ist es, Jugendliche noch während der Schulzeit aufzufangen und ihnen eine Perspektive zu geben“, so Peters weiter.

„Ein Grundanliegen der Arbeitsagentur ist es, Schülerinnen und Schüler beim Berufseinstieg mit qualifizierten Hilfestellungen zu unterstützen“, erklärte Astrid Kutz, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Ingolstadt. „Ein gelungener Start in Ausbildung und Beruf ist die beste Garantie für den späteren Lebenserfolg“, begründete Kutz das Engagement der Arbeitsagentur für das Projekt.

Für die nachhaltige Betreuung der Jugendlichen nach dem Camp10 werden noch freiwillige Job-Paten gesucht. Die Job-Paten halten während des Abschluss-Schuljahrs den Kontakt zu den Schülern und unterstützen sie bei der Berufsorientierung und Lehrstellensuche. Interessenten für dieses Ehrenamt melden sich bitte bei Hubert Meisinger von der Freiwilligenagentur Ingolstadt, Telefon (08 41) 9 51 67 55, oder unter hubert.meisinger@ehrenamt-in.de.