Eichstätt
"Für Freiheit und Verstand"

Wolfgang Distler ist Kandidat der Bayernpartei für die Bundestagswahl 2021

08.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:36 Uhr
Wolfgang Distler tritt als Kandidat der Bayernpartei für den Bundestag an. −Foto: Gabler, Archiv

Eichstätt/Neuburg - Wolfgang Distler wird als Kandidat der Bayernpartei bei der Bundestagswahl 2021 ins Rennen geschickt.

Er tritt für den Wahlkreis Ingolstadt an, zu dem auch der nördliche Landkreis Neuburg-Schrobenhausen gehört.

Distler wurde bei der Mitgliederversammlung in Eichstätt einstimmig nominiert, einen Gegenkandidaten gab es nicht. Er war bereits bei der Kommunalwahl im Frühjahr als Eichstätter Landratskandidat angetreten - hatte aber nicht die nötigen Unterschriften erhalten. Auch jetzt müssen, wie der Ortsvorsitzende Herbert Peppenauer in der Versammlung mitgeteilt hat, 200 Unterstützungsunterschriften gesammelt werden. Allerdings nicht wie im Kommunalwahlkampf in den Gemeindeämtern, sondern vor Ort auf einem einfachen Formular. Zur Mitgliederversammlung in der neu eingerichteten Geschäftsstelle - vormals Gasthaus Weißes Ross - in Eichstätt begrüßte Peppenauer auch einen der stellvertretenden Parteivorsitzenden, Helmut Kellerer.

Distler ist Förster und Revierleiter der bayerischen Staatsforsten, wohnt in Hitzhofen, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. In einer kurzen Rede nach seiner Nominierung kam auch er nicht am alles beherrschenden Thema "Corona" vorbei: Nach seiner Einschätzung zeige die Krise, dass schwerfällige politische Konstrukte bei plötzlich auftretenden Herausforderungen oftmals versagten. Er konstatierte, dass von der EU anfangs "gar nichts zu hören" gewesen sei, während die Bundesregierung den Eindruck zu vermitteln versucht habe, alles sei unter Kontrolle. Er untermauerte seine Einschätzung damit, dass erwiesenermaßen Landesregierungen und Kreisverwaltungen zuerst konkrete Maßnahmen durchgeführt hätten. Als wenig vertrauensbildend bezeichnete Distler auch die "Misere" bei der Maskenbeschaffung, bei der die EU-Staaten in Konkurrenz zueinander getreten seien. Distler ging auch auf "Nebenschauplätze" der Krise ein. Hier erwähnte er das "schleichende Zurückdrängen des Bargeldverkehrs" und die "weitere Aufweichung des Datenschutzes". Ihn schockiere aber vor allem der gesellschaftliche Wandel während der Krise. Reichhaltiges Vereinsleben werde "abgewürgt" und respektvolles Miteinander durch "Angstmache und Denunziantentum" gefährdet.
Als Abgeordneter möchte er den Bürgern "Mut machen, zu hinterfragen und sich nicht alles gefallen zu lassen". Distler schloss ab mit der Botschaft, dass er "für Freiheit und für Verstand statt Verbote" stehe.

Anschließend gratulierte Ortsvorsitzender Peppenauer im Namen des Vorstands zur Nominierung und gab Hinweise zur Planung des Wahlkampfs. Die Bayernpartei habe im Stimmkreis noch eine "kleine Hürde" zu nehmen: Es müssen 200 Unterstützungsunterschriften gesammelt werden.

DK