Für eine ökologisch verträgliche Trasse

21.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:57 Uhr

Zum Artikel „Es geht um eine nachhaltige Stadtentwicklung“ (EK vom 18. November 2014) und „Komplette Zerstörung“ (EK vom 19. November 2014):

Die Gesundheit der Bürger sollte doch zunächst das Wichtigste sein für die Eichstätter Führung. Es kann doch nicht angehen, dass man Jahrzehnte damit vertrödelt, eine Lösung für eine mittlerweile unhaltbare Verkehrsproblematik zu finden.

Auch wenn es einige Naturschützer gibt, die beim Wort „Hessental“ schon aufhorchen. So sollten sich diese doch auch einmal die Situation der Menschen an den Hauptverkehrsstraßen anschauen, bevor sie mit unüberlegten Floskeln den bereits getroffenen Beschluss einer Trasseführung durch das Hessental für nichtig erklären. Es gibt eine Möglichkeit zur ökologischen Bebauung, diese hat der Stadtrat nicht umsonst in den Flächennutzungsplan aufgenommen. Ein Trockenrasen darf auf alle Fälle nicht umgeackert werden, ebenfalls keine Wacholderstauden. Doch links und rechts neben dem Feldweg sind aktuell mindestens 40 Meter der Fläche bereits umgeackert. Es ist ein Beweis dafür, dass nicht überall Naturschutzgebiet ist. Für diejenigen, die sich wirklich die Mühe gemacht haben, das Hessental richtig zu erkunden, gibt es keine andere Antwort als: „Menschliche Gesundheit vor Ackerland“.

Der Anwohnerverein tritt nicht gleich mit der Einzelmeinung einer nostalgischen Spindeltalerin. Die Zeiten haben sich geändert. Wir von ProISEK sprechen uns für eine ökologisch verträgliche Trasse aus, diese ist im Hessental gut zu realisieren. Zimmern, Neumarkt, Freystadt, … haben es vorgemacht.

Das Stadtkonzept ISEK spricht von 7000 Kfz weniger, die am Tag Eichstätt passieren müssen, weil sie außen herumfahren können. Leider verschweigt ISEK die Zahl der Lkw; diese können wir Eichstätter dann vollständig um Eichstätt herum leiten. Eine nachhaltige Stadtentwicklung bringt den Schwerlastverkehr aus der Stadt, und das geht nur mit einer Umgehung. Des Weiteren fördert eine Umfahrung für Lkw den Tourismus, denn ruhig ist lebenswert. Wohnen ohne Lkw-Lärm an der B 13 ist keine Illusion. Kein Lkw-Sausen am Heidingsfelderweg. Verkehrsentspannung bei Osram. Schnelle Zufahrtswege für Pendler. Dies sind wenig genannte Nebeneffekte. Der tägliche Stau an der Bahnhofskreuzung oder auch bis zur Agip-Tankstelle wäre damit auch Geschichte.

Das Industriegebiet hat seine letzten Flächen diesen Sommer abgegeben. Zeitgleich mit einer Erweiterung, die eine wesentliche finanzielle Stärke einer Stadt über den Bereich Gewerbeeinnahmen sichert, lässt sich eine Anbindung an Landershofen und an die geplante Umgehung schaffen. Nicht nur die Landershofener würden von kürzeren Einkaufswegen profitieren, auch die Arbeiter von Osram von schnelleren und staufreien Anfahrtswegen. Und nicht zuletzt die Schotterfirmen, die tagtägliche ihren Schotter durch Eichstätt karren müssen, weil es keine andere Verbindung gibt.

Wir von ProISEK haben uns zusammengeschlossen, um etwas zu verändern, wir sind Anwohner aus der Ingolstädter und Weißenburger Straße, Spindeltal, Heidingsfelderweg, Römerstraße und Pirkheimer Straße. ProISEK steht für ein nachhaltiges Verkehrskonzept.

Mathias Rammelmeier

Vertreter des Anwohnervereins ProISEK

Eichstätt